Wir freuen uns, wenn die Presse über uns berichtet. Wir haben Ihnen aus den letzten Jahren einige Berichte hier thematisch oder chronologisch zum Nachlesen zur Verfügung gestellt, das geht von der Psychologie heute, über die Brigitte, SWR-Nachtcafé, heute.de, time magazine, RTL, Vox, NDR und natürlich auch die saarländischen Medien. Viel Spaß beim Stöbern und Entdecken.
Wir freuen uns über Berichte zu unserem Jubiläum:
Wir freuen uns über zahlreiche Berichte zur Initiative
Wir freuen uns über zahlreiche Berichte zur Initiative
Erschienen in der Zeitschrift „OPUS“ Ausgabe Juli/August 2020
Erschienen in der Zeitschrift „OPUS“ Ausgabe Mai/Juni 2020
Marion Bredebusch hat mit 71 anderen Speakern einen Weltrekord aufgestellt.
Erschienen in „EuroSaar“ in 03/2020:
Und auch in der Zeitschrift des „akw“ (arbeitskreis wirtschaft) in der Ausgabe 04/2020 wurde darüber berichtet:
Artikel im FORUM – Das Wochenmagazin:
Vortrag aus der Reihe „Kreisforum_NK“
NEUNKIRCHEN Wie kann man die Lebensqualität in einem Landkreis erhöhen? Wie kann man die Bürger ebenso wie die politisch Handelnden ermutigen, Veränderungen positiv gegenüberzustehen? Wie konzentriert man sich auf das Wesentliche und kann Blockaden durch negative Gedanken abbauen?
Diese und andere Fragen behandelt Marion Bredebusch in ihrem interaktiven Vortrag „Die Kraft von positivem Denken“, zu dem der Landkreis Neunkirchen am Donnerstag, 4. Oktober um 18 Uhr in das Landratsamt, Dienstgebäude VII, Saarbrücker Straße 1 in Neunkirchen einlädt.
„Wir setzen die Vortragsreihe „Kreisforum_NK“ fort, die thematisiert, was über das Alltägliche hinausgeht: neue Ideen, Konzepte, Denkweisen, Strategien, die Schritt für Schritt, Verhaltensweisen und Lebensvorstellungen erneuern oder deutlich hinterfragen“, so Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider.
Februar 2016
Quelle: Wochenspiegel
erschienen in der Zeitschrift des akw (arbeitskreis wirtschaft) in der Ausgabe 11-12/2015
erschienen in der Zeitschrift „maas“ Ausgabe 5
In der SaarLorLux Edition IV/2014 von „feine adressen“:
Die online-Ausgabe finden Sie HIER
Arbeit und Liebe – kann das gut gehen? Eine schwierige Situation, doch unsere Expertin Marion Bredebusch kann dir weiterhelfen.
Dezember 2014
Quelle: n-joy
Dezember 2014
Quelle: n-joy
Dezember 2013
Quelle: France 3 Lorraine
Ihr könnt die neue Freundin eures Kumpels überhaupt nicht leiden? Zum Glück weiß unsere Kommunikationsexpertin Marion Bredebusch, was zu tun ist.
September 2013
Quelle: n-joy
Juli 2013
Quelle: n-joy in Hamburg
Juli 2013
Quelle: n-joy in Hamburg
Ein Frühjahrsputz tut gut: alten Kram wegschmeißen, Platz für Neues schaffen. Macht das auch in der Freundesliste bei Facebook Sinn? Wir haben mit Marion Bredebusch darüber gesprochen. Sie ist Lifecoach und beschäftigt sich jeden Tag mit unseren Problemen und Themen.
Sie meint, dass es gar nicht zwingend sein muss, seine Kontakte auszumisten. Aber bei den echten Freunden sollte man ab und zu drüber nachdenken, wer einem wirklich wichtig ist. Wie das geht, ohne assi zu sein, hörst Du hier.
Juni 2013
Quelle: DASDING
Wir haben keine Wahl – irgendwann muss jeder mal ran, falls wir nicht wollen, dass die Menschheit ausstirbt.
Und im Frühling geht das am besten: Mit unserem Körper passieren komische Dinge und wir wollen uns gegenseitig nah kommen.
Marion Bredebusch hilft jungen Leuten in allen möglichen Lebenssituationen – auch beim ersten Mal. Ihr Tipps hörst Du hier.
April 2013
Quelle: DASDING
Es ist Frühling und Du denkst an Liebe – genau in dem Moment geht es der/dem Ex vielleicht genauso und sie/er meldet sich. Wie reagierst Du? Noch mal probieren oder lieber Finger weg? Oder vielleicht ein schneller One-Night-Stand?
Marion Bredebusch berät junge Leute in solchen Situationen und sagt, dass man aufpassen sollte. Ihre Tipps hörst Du hier
April 2013
Quelle: DASDING
Baden-Baden (ots) – Die Sonne scheint, die Zahl der knutschenden Pärchen steigt und plötzlich haben wir bessere Laune. Warum das so ist und warum steigende Temperaturen die Hormone in Wallung bringen, klärt DASDING, das junge Programm des SWR für Musik und Lifestyle, am Donnerstag, 25. April, im DASDING-Spezial Frühlingsgefühle.
Was im Frühling in unserem Körper passiert, weiß Werner Eckert. Er beschäftigt sich täglich mit den biologischen Prozessen in unserem Körper und erklärt, was den Hormonhaushalt so durcheinanderwirbelt. Mit Expertin Nina Deissler spricht DASDING über Beziehungsthemen und Flirtstrategien. Schließlich steigt der Flirtfaktor im Frühling wieder, man lernt im Park neue Leute kennen und hat irgendwie mehr Lust aufeinander. Um die richtige Figur kümmert sich DASDING im Radio mit Sportmediziner Pavel. Er verrät, wie man das passende Fitnessstudio für sich findet – ein Service besonders für diejenigen, die gerade in eine neue Stadt gezogen sind. Außerdem mit dabei: Marion Bredebusch. Sie ist Lifecoach und befasst sich täglich mit den Themen und Problemen junger Menschen. Bei DASDING gibt sie Tipps für das erste Mal und hat die Antworten auf den „Frühjahrsputz 2.0“, wie beispielsweise das Ausmisten der Kontakte im Facebook-Profil. Und damit im Frühling auch die Musik auf dem mp3-Player stimmt, stellt die Musikredaktion von DASDING Geheimtipps und Klassiker vor, die auf keiner Grillparty fehlen dürfen.
Bei den DASDING-Spezials dreht sich immer alles einen Tag lang um ein bestimmtes Thema – so gab es bereits Spezialtage zu den Themen Mobbing, Leistungsdruck oder Geld.
April 2013
Quelle: Bankkaufmann.com
Vortrag aus der Reihe „Kreisforum_NK“
NEUNKIRCHEN Wie kann man die Lebensqualität in einem Landkreis erhöhen? Wie kann man die Bürger ebenso wie die politisch Handelnden ermutigen, Veränderungen positiv gegenüberzustehen? Wie konzentriert man sich auf das Wesentliche und kann Blockaden durch negative Gedanken abbauen?
Diese und andere Fragen behandelt Marion Bredebusch in ihrem interaktiven Vortrag „Die Kraft von positivem Denken“, zu dem der Landkreis Neunkirchen am Donnerstag, 4. Oktober um 18 Uhr in das Landratsamt, Dienstgebäude VII, Saarbrücker Straße 1 in Neunkirchen einlädt.
„Wir setzen die Vortragsreihe „Kreisforum_NK“ fort, die thematisiert, was über das Alltägliche hinausgeht: neue Ideen, Konzepte, Denkweisen, Strategien, die Schritt für Schritt, Verhaltensweisen und Lebensvorstellungen erneuern oder deutlich hinterfragen“, so Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider.
Dezember 2012
Quelle: Wochenspiegel
Frauen verstehen anders
Marion Bredebusch, Diplom-Pädagogin und Leiterin des BREDEBUSCH-Instituts für Kommunikation und Kompetenz
Die ERGO Verständlichkeitsstudie zeigt: Frauen lesen Unterlagen gründlicher als Männer und fragen häufiger noch einmal nach, wenn sie auf Verständnisschwierigkeiten stoßen. Wie kommt das?
Marion Bredebusch: Schon in der Schule lesen Jungen weniger als Mädchen und lassen sich schneller ablenken. Im Erwachsenenalter setzt sich das fort. Was das häufigere Nachfragen von Frauen angeht: Männer versetzen sich ungern in die Position des Lernenden. Das widerspricht ihrer Selbstwahrnehmung. Im Alltag sind Männer, die auch mal nachfragen, die große Ausnahme. Und das Fernsehen transportiert in vielen Serien das Bild des allmächtigen männlichen Helden. Männer umgeben sich gern mit einem Panzer der Allwissenheit nach dem Motto: Ich weiß das schon.
Auch bei den Gebieten, in denen sich Männer und Frauen gut auskennen, gibt es Unterschiede. Bei Frauen sind es Medizin und Ernährung, bei Männern eher Stromversorgung und Versicherungen. Wie lässt sich das erklären?
MB: Als Coach mit Genderschwerpunkt frage ich meine Seminarteilnehmenden regelmäßig, wie sich das Kommunikationsverhalten von Männern und Frauen unterscheidet. Schnell ist klar: Frauen reden über Freundschaften, Nachbarschaft und Familie, Männer über Fußball und Technik. Männer interessieren sich also für andere Dinge als Frauen. Andererseits ist vieles gesellschaftliche Konvention: Frauen verstehen es meistens als ihre Aufgabe, sich um die Gesundheit und Ernährung ihrer Familie zu sorgen. Bei Männern verhält es sich anders: Im Kindesalter kümmert sich häufig die Mutter darum, dass es einem gut geht, im Erwachsenenalter die Partnerin.
Muss man Produktinformationen für beide Geschlechter unterschiedlich aufbereiten?
MB: In jedem Fall schätzen Frauen die visuelle Aufbereitung von Informationen wesentlich mehr als Männer. Männer können eher etwas mit abstrakteren Texten anfangen, sind aber weniger ehrgeizig, sich detailliert mit Texten auseinanderzusetzen. Frauen interessieren sich am meisten für Informationen, die etwas mit ihrer persönlichen Lebenswelt zu tun haben. Will ich als Unternehmen männliche und weibliche Zielgruppen erreichen, sollte ich das im Hinterkopf behalten.
Download Ergo Verständlichkeitsstudie
Juni 2012
Quelle: ERGO
Diplom Pädagogin Marion Bredebusch und Kommunikationstrainer Martin Conrath vom Bredebusch Institut für Kommunikation und Kompetenz, Saarbrücken, bei dem Vortrag „Frauen- und Männerkommunikation“ im Saarpfalz-Park Bexbach.
Bei dem Vortrag im Gründer- und Mittelstandszentrum im Saarpfalz-Park Bexbach ging es um die Unterschiede in der Verständigung zwischen Männern und Frauen.
Gut besucht war die Veranstaltung der Koordinierungsstelle Frau & Beruf des Frauenbüros des Saarpfalz-Kreises in Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz (WFG). Doris Gaa, Geschäftsführerin der WFG Saarpfalz begrüßte die rund 30 Teilnehmerinnen.
Der Vortrag unter Leitung der Diplom Pädagogin Marion Bredebusch und des Kommunikationstrainers Martin Conrath zeigte auf praktische Weise und mit humorvollen Beispielen, wie die Kommunikation zwischen Männern und Frauen abläuft und warum Frauen und Männer im Team trotz allem unschlagbar sind.
Nirgendwo treten die Unterschiede zwischen Männern und Frauen so deutlich zutage wie in ihrer Kommunikation. Obwohl sie glauben, dieselbe Sprache zu sprechen, kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Der Vortrag stieß bei den überwiegend weiblichen Zuhörern auf große Resonanz. Schon während des anschaulichen mit kleinen Spielszenen gewürzten Referats wurde immer wieder angeregt diskutiert. Die Kernbotschaft war dabei, dass die gegenseitige Akzeptanz in der Arbeitswelt bei Männern und Frauen ein kontinuierlicher Prozess ist. Wichtig sei es, sich auch nach Misserfolgen nicht entmutigen zu lassen, sondern stets an dem Thema zu arbeiten. Schließlich sei es eine Tatsache, dass gemischte Teams, die aus Männern und Frauen bestehen, die besten Arbeitsergebnisse vorweisen könnten.
Die vom Europäischen Sozialfond geförderte Koordinierungsstelle Frau & Beruf des Frauenbüros des Saarpfalz-Kreises ist eine im Saarland einzigartige Anlaufstelle für die berufliche Beratung von Frauen. In Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz, dem Jobcenter im Saarpfalz-Kreis und der Agentur für Arbeit Saarland werden interessierten Frauen unter anderem folgende Beratungsangebote zur beruflichen Neuorientierung angeboten: Berufliche Beratung mit individuellem Profiling und ProfilPASS-Beratung; EDV-Qualifizierungen sowie Durchführung von Teilzeit-Qualifizierungsmaßnahmen für Berufsrückkehrerinnen und Berufseinsteigerinnen zur Begleitung des (Wieder)Einstiegs in den ersten Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung der individuellen familiären Lebensverhältnisse und beruflichen Chancen (Coaching & Mentoring). Nähere Information unter www.saarpfalz-kreis.de oder telefonisch 0 68 41 / 1 04 71 38.
März 2012
Quelle: Saarpfalz-Park
Die Schülerinnen und Schüler des Deutsch A-Kurses Jahrgangsstufe 10 der Gesamtschule Mettlach-Orscholz nahmen vom 3. bis 6.November an einer professionellen Rhetorik-Schulung teil. Die Schulung wurde finanziert von der Stiftung Demokratie Saarland und vom Institut für Kommunikation und Kompetenz „Bredebusch“ durchgeführt.
In kleinen Gruppen erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler, wie man eine kurze Rede aufbaut. Die Wirkung der Körpersprache sowie die Sprachgestaltung konnte über das Videofeedback analysiert werden. Außerdem ging es darum, eine eigene Meinung optimal zu vertreten und sicher vorzutragen.
Die Leiterin des Instituts, Marion Bredebusch, und ihre freie Mitarbeiterin, Isabel Marie Popescu, zeigten sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen ihrer Schulung. Für die Schülerinnen und Schüler war es ein intensives Training, gerade in Hinsicht auf die Gestaltung von Referaten im Unterricht und die Sicherheit im Auftreten bei mündlichen Prüfungen bis hin zu den anstehenden Bewerbungsgesprächen.
Februar 2012
Quelle: Gesamtschule Orscholz
Heute.de: Anfang des Jahres ist es wieder so weit: Das Jahresgespräch mit dem Chef steht bevor. Die Gelegenheit, das anzusprechen, was einen stört. Zum Beispiel, dass ein Kollege ständig das Ruder an sich reißt und der Chef nichts dagegen unternimmt. Wie bringe ich diese Kritik jetzt rüber?
Marion Bredebusch: Das Wichtigste ist: Bleiben Sie bei sich selbst. Sagen Sie nicht: „Sie enttäuschen mich als Chef“, sondern sagen Sie: „Ich bin nicht zufrieden mit dem Team“.
Heute.de: Die berühmte Ich-Botschaft. Aber was, wenn man gar keine Zeit hatte, sich auf so ein Gespräch vorzubereiten und plötzlich alles aus einem heraus bricht?
Bredebusch: Wenn Sie Ihrem Chef ihre Kritik entgegenschleudern, kann er damit nicht umgehen. Kritik sollte immer ehrlich sein, aber es kommt auch auf die Verpackung an. Kritik soll dem anderen nicht wehtun.
Heute.de: Die meisten Menschen fühlen sich eben sehr angegriffen, wenn jemand sie kritisiert…
Bredebusch: Oft zu recht! In meine Beratungen kommen immer mehr Menschen, die meinen, sie müssten an ihrer Kritikfähigkeit arbeiten. Wenn ich dann nachhake, wie die Kritik denn ausgefallen ist, kann ich oft sehr gut nachvollziehen, dass sie empfindlich reagieren.
Heute.de: Wenn mein Kollege beispielsweise zu mir sagt: „Es kotzt mich an, dass du den ganzen Tag mit so einem miesepetrigen Gesicht rumläufst“?
Bredebusch: Das ist verletzend. Selbst wenn ein Fünkchen Wahrheit an seinem Vorwurf dran ist und Sie wirklich mit einem Gesicht wie drei Tage Regenwetter herumlaufen, werden Sie diese Kritik nicht annehmen, sondern sie abblocken.
Heute.de: Und wenn ein Kollege mir ruhig zu verstehen gibt, dass er mein Verhalten nicht so gut findet?
Bredebusch: Dann liegt es immer noch an Ihnen, ob Sie die Kritik annehmen. Wenn Sie feststellen, dass die Kritik sie trifft, hat ihr Kollege wohl einen Kernpunkt angesprochen. Dann haben Sie die Chance, an sich zu arbeiten.
Heute.de: Kritik kann also durchaus einen positiven Effekt haben?
Bredebusch: Absolut. Kritik – sofern sie angemessen vorgetragen wird – kann einen voranbringen. Fehler sind dazu da, dass wir von ihnen lernen und uns entwickeln. Doch in den wenigsten Unternehmen wird Kritik so eingesetzt. Viele Mitarbeiter fürchten eher das Gespräch mit dem Chef. Und viele Führungskräfte wissen nicht, wie sie ihre Mitarbeiter führen sollen. Dazu gehört die Fähigkeit, Kritik und Lob auszusprechen.
Heute.de: Wenn ich als Mitarbeiter nun meine Furcht überwinden und meine gesammelten Kritikpunkte vortragen will. Wie gehe ich jetzt am besten vor?
Bredebusch: Vor dem Gespräch mit dem Chef sollten sie erst einmal sortieren. Welcher Kritikpunkt ist wirklich wichtig, und welcher ist es weniger. Wenn es Sie beispielsweise stört, dass ihr Chef nach Zigaretten riecht, sollten Sie diesen Kritikpunkt nicht zur Sprache bringen, denn es ist sicher nicht der Kernpunkt, sondern eine Folge. Fragen Sie sich lieber, was ihr Ziel ist.
Heute.de: Mehr Geld…
Bredebusch: Zum Beispiel! Bereiten Sie dann ihren Chef darauf vor, dass Sie mit ihm über ihr Gehalt sprechen möchten. Wenn Sie dann im Gespräch sind, sagen Sie nicht: „Der Job ist unterbezahlt“, sondern formulieren Sie ihren Wunsch nach mehr Gehalt.
Heute.de: Und wenn mein Wunsch auf taube Ohren stößt?
Bredebusch: Dann können Sie nachhaken, wo Sie sich noch verbessern können. Stellen Sie dann nach einiger Zeit fest, dass Sie dennoch keine Gehaltserhöhung bekommen, sollten Sie vielleicht über berufliche Alternativen nachdenken. Das ist dann auch ein Ergebnis von Kritik.
Januar 2012
Quelle: heute
Gutes Benehmen kann nie falsch sein – vor allem bei festlichen Anlässen. Doch je feuchtfröhlicher die Stimmung, umso mehr Fettnäpfchen lauern. Wie Sie die Weihnachtsfeier überleben, ohne zum Gespött der Firma zu werden, erfahren Sie hier.
(12.12.2011) Mit Arbeitskollegen ganz offiziell einen Heben, wilde Tänze auf dem Parkett und Karaoke – all das ist möglich auf der alljährlichen Weihnachtsfeier des eigenen Betriebs. Doch Vorsicht: Was nach Spaß klingt, kann sich schnell als Fettnäpfchen entpuppen. Wie Sie einen tollen Abend verbringen und trotzdem nicht zum Lacher des Abends werden?
Regel Nummer eins: Das richtige Benehmen fängt schon bei der Uhrzeit an. Wer schon eine halbe Stunde vor Beginn der Weihnachtsfeier beim Gastgeber auftaucht, geht ihm wohlmöglich auf die Nerven. Regel Nummer zwei: Die Firmenfeier ist kein Familienfest. So richtig einen drauf zu machen, ist also nicht in Ordnung. Denken Sie daran, Sie sind immer unter Beobachtung. Regel Nummer drei: Auch wenn Sie sich an diesem Abend blendend verstehen, sollten Sie Ihrem Boss nicht das „Du“ anbieten. Das ist immer noch Chefsache. (red/ ab)
Dezember 2011
Quelle: SR Online
Erstmals bietet das BREDEBUSCH-Institut für Kommunikation und Kompetenz in den Osterferien Rhetorik- und Präsentationsseminare für Schülerinnen und Schüler an. Erfahrungen damit hat das Institut langjährige und beobachtet, dass es den Schülerinnen und Schülern immer sehr gut tut und sie mit viel Schwung und Selbstbewusstsein vor den nächsten Vorträgen aus dem Seminar gingen. Die Aussage: „nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“ kann nun in den Ferien gelebt werden.
Die Gruppen sind bis maximal 10 Jugendliche ab dem Alter von 14 Jahren zusammengesetzt, das Seminar findet von 10-18 Uhr statt. Die genauen Termine werden individuell abgestimmt, damit die Alterszusammensetzung so homogen wir möglich ist. Der Seminarbetrag wurde für diese Zielgruppe extra niedrig gehalten. Im Beitrag von 60 Euro pro Tag sind Mehrwert Steuer, Mittagessen, Snacks und Getränke enthalten. Die Trainerin ist Isabell Popescu, die als Studentin vom Alter her noch nahe an den Jugendlichen ist, aber bereits seit drei Jahren für das BREDEBUSCH – Institut arbeitet, und von älteren und jungen Teilnehmenden gleichermaßen dafür gelobt wird, wie wertschätzend und hilfreich die Rückmeldungen in den Rhetorik-Trainings für die Teilnehmenden waren. Da sie aus dem Schauspielbereich kommt, fließt auch diese Erfahrung in die Beobachtung der körpersprachlichen Wirkung ein. Auch Werte-Seminare und Vorträge gehören in das Repertoire der Philosophie-Studentin.
Für Isabell Popescu sind diese Rhetorik-Seminare ein Meilenstein für viele Schülerinnen und Schüler, denn die Wirkung von Vorträgen ist so viel entscheidender als der Inhalt. Anmeldeschluss ist für eine abgestimmte Planung der 15. April unter 0681/9385512 oder info@bredebusch-institut.de.
Für einen jungen – jung gebliebenen Journalisten oder eine junge – jung gebliebene Journalistin ist pro zustande kommenden Seminars ein Platz reserviert, um aus dem Seminar heraus möglichst authentisch zu berichten. Die Reihenfolge zählt nach dem Eingang Ihrer Mail. Das BREDEBUSCH-Institut hat den Preis extra niedrig gehalten, so dass die Eltern der Schülerinnen und Schüler es sich leisten können, da diese Aufgabe so zentral im heutigen Schulsystem ist und in der Schule nicht hinreichend vermittelt wird/werden kann.
Das BREDEBUSCH – Institut für Kommunikation und Kompetenz existiert seit 2002 und hat sich im Saarland und bundesweit einen guten Namen gemacht. Marion Bredebusch und 12 weitere Trainerinnen und Trainer arbeiten um Themen rund um das menschliche Unternehmen und den glücklichen Menschen. Marion Bredebusch ist gefragte Expertin in Funk, Fernsehen und Printmedien regional wie überregional (RTL, SWR-Nachtcafe, SR, SZ, the times, Psychologie heute …)
April 2011
Quelle: chilly online
MERZIG „Wir müssen die Grenzen in den Köpfen ablegen“, so das Fazit von Jeannot Krecké, Wirtschaft- und Außenhandelsminister des Großherzogtums Luxemburg und Ehrengast der Podiumsdiskussion beim „akw-Treff im Hause Kohlpharma in Merzig.
akw-Treff im Hause Kohlpharma
Unter Leitung von Moderatorin Marion Bredebusch (Institut für Kommunikation und Kompetenz) gaben vor über 100 Gästen neben Minister Krecké auch der ehemalige saarländische Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi, Peter Doppler, Unternehmer in der Sanitätshausbranche, und Adolf Klein, Sales-Manager-Saarland der Luxair, ihre Statements zum Thema: „Der Weg der Großregion Saar-Lor-Lux, Moselle und Pfalz zum wirtschaftlichen Binnen- und Heimatmarkt“.
Rund elf Millionen Menschen leben und arbeiten in der angesprochenen Großregion und erleben, wie sehr sich diese im Rahmen der EG zu einem eigenen lokal-globalen Wirtschaftraum entwickeln konnte. Minister Krecké fordert aber noch mehr wirtschaftliche Effizienz, indem die national aufgestellten Standards und Normen angeglichen werden, denn es gelte jetzt den Binnenmarkt zu forcieren.
„Die Zeichen stehen günstig, Investitionen in Milliardenhöhe stünden alleine in der Energielandschaft inklusive neuer Stromnetze an“, sagt er. Des Weiteren sei E-Mobilität auf dem Vormarsch, hier werde neue überregionale Infrastruktur benötigt. Grenzüberschreitende Dependancen seien ebenso wichtig , wie auch angeglichene Strukturen in der Verwaltungsebene. Bestes Beispiel , dass man Anforderungsprofile auch umsetzen könne, sei der schon recht gut funktionierende grenzüberschreitende Arbeitsmarkt in der Großregion.
Wirtschaftsminister a. D. Dr. Hanspeter Georgi stellte die Tatsache heraus, dass das Saarland seine endogenen Potenziale längst noch nicht ausgeschöpft habe. In den Lehrplänen der Schulausbildung fordert er Dreisprachigkeit mit Deutsch, Französisch und Englisch, wie er auch der Etablierung eines englischsprachigen Gymnasiums im Lande große Dringlichkeit einräumt.
Gute Basis zu grenzüberschreitenden Aktivitäten sieht Georgi in den Bereichen Tourismus, Automotive und Joint Ventures von Unternehmen als erweiterte Plattform für den Mittelstand.
Wie grenzüberschreitende wirtschaftliche Tätigkeit in der Praxis aussieht, berichtete Sanitätshaus-Chef Peter Doppler, der mit seinem Unternehmen bereits seit 25 Jahren in Luxemburg präsent ist. Er hat gute Erfahrungen dort gemacht.
Die Zeichen stehen günstig
Auch der im Anschluss an die Podiumsdiskussion folgende Gedankenaustausch mit Fragen aus dem Publikum konnte den Tenor unterstreichen, dass die Großregion trotz aller noch bestehenden Hemmnisse auf guten Wege ist sich zu verwirklichen. db
April 2011
Quelle: 18. April 2011 Wochenspiegel
„Germany is still a man’s world and when men see women bickering over petty things, they’ll only say, ‚Here they go again bitching.'“ — Marion Bredebusch, psychologist and gender expert
I began the year by writing about girl-on-girl crime — the ugly way women treat and talk about each other. And now, here’s an example playing out on the international stage.
At odds are Germany’s minister for families, women and pensioners, Kristina Schröder and Alice Schwarzer, who is described by Time magazine as a „seasoned feminist intellectual.“
Their on-going war of words over „sex, the role of women and feminism,“ has German politicos concerned about its „damaging consequences for gender equality and the division of the women’s movement,“ according to an article by Time magazine.
The 33-year-old Schröder (right) is the youngest member of German Chancellor Andrea Merkel’s cabinet. She told the German press that „(early) feminism overlooked the fact that partnership and children can provide happiness.“
She continues, „For me, emancipation will only be truly reached if a woman can wear make-up and skirts without having her abilities doubted as a result.“
Schröder criticized Schwarzer’s theories as too radical saying, „For example, that heterosexual sex was hardly possible without the subjugation of women“ and therefore society can’t carry on without the subjugation of women.
The 67-year old Schwarzer (left) retorted saying it’s thanks to the (early) women’s movement that women like Schröder are able to achieve positions of power. Then, she goes on to call Schröder „incompetent“ and criticize her lack of initiatives to help women and girls — among other things.
This situation exposes the complexities of the feminist movement — from its beginning to its present state.
The first complexity is the definition of feminism itself. It does not fit neatly into a package. There is no single group called „feminists“ under one umbrella of theory.
When Schröder refers to early feminism, it’s safe to assume she means the liberal feminist movement based in the United States in the 1960s and 1970s.
The movement emphasized women’s legal equality with men and defined working outside the home as the path to liberation and a means to achieve equality. The mistake the movement made was assuming all women are the same — by virture of being female — and that this path was right for all women. The movement also failed to take into account important factors of race and class. These two factors combine to create a flawed vision of feminism that has been perpetuated down through the decades.
Ugly stereotypes that still persist today are a nasty side affect of the early mistakes of liberal feminism.
And yet, even with its mistakes, the early feminists took brave first steps and made it possible for some women to benefit by attaining positions of status and power.
Schröder’s other comments about Schwarzer’s „radical views“ have to do with understanding the radical feminist school of thought. Radical feminists are just that — radical. They have some interesting ideas — but they are out there.
Some radical feminists believe that the way for women to achieve liberation is through elimination of biological procreation. They view women’s ability to reproduce as a weakness. These are the radical libertarian feminists.
At the same time, other radical feminists view women’s abilities to procreate as a powerful strength. These are the radical cultural feminists.
The two camps also take opposing views on pornography. The radical libertarian feminists believe that women should be free to experiment with all kinds of sexual stimuli, while radical cultural feminists insist that pornography is harmful and degrading to all women.
However, it was the liberal feminists that pushed for women’s education and laid the groundwork for what has become women and gender studies in universities and colleges — not to mention the feminist research that was born out of that scholarship.
Still, the bottom line is that women should not be taking very public pot shots at each other over differences in theory. Why all the bickering over feminist thought? It just serves to hold all of us back and further divide us.
Marion Bredebusch is absolutely right.
Dezember 2010
Quelle: femadvocate
They are perhaps the most high-profile women in Germany after Chancellor Angela Merkel: Kristina Schröder, the young, glamorous minister for families, women and pensioners, and Alice Schwarzer, the seasoned feminist intellectual and campaigner. And they’re embroiled in an unseemly, vitriolic war of words over sex, the role of women and feminism. Played out in the mass media, the slanging match is providing titillating fodder for the press — but many German women fear it is also undermining their ongoing struggle for equality.
It all started when Schröder — at 33 the youngest member of Merkel’s cabinet — attacked the 1970s feminist movement, telling Der Spiegel news magazine on Nov. 7 that early feminism „overlooked the fact that partnership and children can provide happiness.“ The conservative minister, who’s known for her prim and proper attire, went on to say: „For me, emancipation will only be truly reached if a woman can wear make-up and skirts without having her abilities doubted as a result.“
Then Schröder took a dig at Schwarzer, 67, Germany’s doyenne of feminism, claiming that many of Schwarzer’s theories were too radical: „For example, that heterosexual sex was hardly possible without the subjugation of women.“ She added: „It is absurd if something that is fundamental for humanity and its survival should be defined per se as subjugation. That would mean that society can’t carry on without the subjugation of women.“
The comments provoked a fast and furious response from Schwarzer, author of the 1975 bestseller The Little Difference and Its Big Consequences and publisher of the feminist magazine Emma, who on Nov. 8 posted a fiery open letter on her website accusing the minister of „incompetence.“ Schwarzer couldn’t resist pointing out that it was only thanks to the feminist movement that women like Schröder had managed to climb up the career ladder. And in a personal gibe, the feminist icon said the minister was „simply unsuitable“ for the job, having failed, Schwarzer claimed, to introduce any policies to improve the rights of women and families in Germany since she was appointed last year: „Chancellor [Merkel] appointed you … and whatever her motive was, it couldn’t have been competence or empathy for women.“
Schwarzer’s letter, which was published by the mass-market daily Bild, also slammed Schröder’s initiative to help boys perform better at school and her reluctance to introduce quotas for women in leadership roles, despite the fact that out of 185 board members listed on the DAX stock index, only four are women.
After concluding that Schröder was a „hopeless case,“ Schwarzer delivered another personal blow: „The only exciting news to come out of your ministry this year was your name-change.“ (Schröder traded in her maiden name, Koehler, after getting married in February. Schröeder hit back, telling Bild on Nov. 9 that she thought it was a „pity“ that Schwarzer had personally attacked her.
As the heated exchanges between the two women grabbed headlines, female commentators worried that the row would have damaging consequences for gender equality and would only serve to divide the women’s movement in Germany. „These two are arguing over who’s the best woman or feminist, but the real debate should be focused on measures to break through the glass ceiling and help women in the workplace,“ says Marion Bredebusch, psychologist and gender equality expert. „Germany is still a man’s world and when men see women bickering over petty things, they’ll only say ‚Here they go again bitching.'“
Women politicians in the opposition ranks were quick to use the row to score political points. The leader of Germany’s resurgent Green Party, Claudia Roth, accused the family minister of „disparaging“ feminism, telling the paper Die Süeddeutsche that up until now Schröder hasn’t „provided any incentives for equal opportunities [for women].“ Roth urged the minister to adopt „modern“ policies for women, including getting more women into leadership roles, helping them juggle careers and kids, and closing the pay gap between the sexes. (A recent study found that German women earn up to 25% less than their male counterparts, and Germany is on the bottom rung of Europe’s equal-pay ladder). But Silvana Koch-Mehrin, a member of the Free Democratic Party, one of Merkel’s junior coalition partners, stepped in to defend the embattled minister: „I think Frau Schröder is right. We’ve moved beyond the classical definition of feminism.“
When TIME approached the Family Ministry and Schwarzer’s office for statements, they declined to comment and simply referred back to their previous remarks. It seems both women have decided to lay down their swords — at least for now.
November 2010
Quelle: time
„Auch Frauen können den ersten Schritt machen.“
Am 6. Juli ist der Tag des Kusses. Was halten Sie von einem solchen internationalen Tag?
Bredebusch: Ich finde es lustig, für was es mittlerweile alles Tage gibt. Man könnte sagen, es ist vielleicht etwas übertrieben, aber wenn man es mit Humor nimmt, ist es ja eigentlich auch ganz schön.
Gibt es im Saarland eine besondere „Kusskultur“?
Bredebusch: Es gibt eine schöne saarländische Kusskultur mit dem rechts und links küssen. Ich bin aus Nordrhein-Westfalen zugezogen. Immer, wenn ich nach Westfalen zurückfahre und bei meiner Familie bin, will ich die alle herzlich rechts und links küssen wie ich das hier im Saarland gewöhnt bin. Wir umarmen uns immer, aber das Küssen gehört nicht zur Kultur. Dieser Begrüßungskuss kann auch ein Vorteil beim Flirten sein. Man hat schon einen ersten Körperkontakt und dann kann das schön wachsen. Wenn man sich beim zweiten Date hier nur steif die Hand geben würde, würde das überhaupt nicht passen.
Was muss man tun, damit es nach dem Date zum ersten Kuss kommt?
Bredebusch: Also im Prinzip ist es ganz vorteilhaft, wenn vorher schon ein bisschen Berührung da war. Es gibt die Möglichkeit, einfach mal näher zu rücken, eine zufällige Berührung herbeizuführen. Nach einer zufälligen Berührung ist es manchmal ja auch schon so, dass die Hände ergriffen werden und dann ist es der nächste logische Schritt: der Kuss. Spätestens vielleicht beim Nachhause bringen vor der Haustür oder beim ans Auto bringen. Aus meiner Sicht können auch Frauen den ersten Schritt machen, wenn Männer nicht die Initiative ergreifen. Wobei es vielen Männern doch lieber ist, wenn sie den ersten Schritt machen dürfen.
Viele sind sehr zurückhaltend. Gibt es Gesten, die man deuten kann, um zu wissen, das Gegenüber will auch geküsst werden?
Bredebusch: Die Gesten, dass jemand an einem Interesse hat, gibt es auch schon beim Flirten. Generell ist es bei Frauen so, dass sie sich selber berühren, dass sie sich durchs Haar streichen. Das bedeutet: ich will auch berührt werden. Und bei Männern ist das so, dass sie sich zu jemandem neigen und näher rücken. Wenn jemand auf Distanz bleibt oder sogar noch die Arme verschränkt, dann kann man es in der Regel vergessen. Aber ich sage immer, man kann es auch einfach probieren. Mehr als einen Korb kriegt man nicht.
In dem Film „Hitch, der Date-Doktor“ gibt Will Smith Tipps für den perfekten Kuss? Gibt es den richtigen Kuss überhaupt? Und haben Sie Tipps dafür parat?
Bredebusch: Ich finde, es gibt nicht den richtigen Kuss. Es gibt den richtigen Kuss für die richtige Situation – so würde ich das formulieren. Bei dem Kuss nach dem Date soll man nicht die Angst haben: ich muss so und so küssen. Dann geht jede Flexibilität verloren. Ich bin gerne eine, die sagt, man soll sich von den Konventionen verabschieden und es auch mal anders machen. Ich sage immer aufs Herz hören und dann macht man das auch meistens richtig. Wichtig finde ich allerdings, dass man nicht zu lange mit dem ersten Kuss wartet. Es gibt viele Beziehungen, die nicht zustande gekommen sind, weil oft die Männer, die dann doch das Gefühl haben, den ersten Schritt machen zu müssen, ihn nicht machen und die Frau wartet und wartet und denkt, er hat gar kein Interesse. Und dann ist die Stimmung irgendwann vorbei.
Kann man von einem Kuss auf den Charakter des Menschen schließen?
Bredebusch: Auf jeden Fall. Wenn jemand eher sanft oder zögerlich küsst, dann ist er auch eher sanft. Und wenn jemand fordernd und leidenschaftlich küsst, dann sagt das für mich schon auch aus, da ist Power und Dynamik hinter. Wenn ich so meine Kusserfahrung betrachte, dann würde ich sagen, sagte der Kuss schon immer viel aus über den Typen.
Wie wichtig ist der erste Kuss für die Beziehung?
Bredebusch: Wenn der nicht stimmt, dann wird die Beziehung nicht stimmen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Ich glaube, dass manchmal viel mehr Gefühl in einem Kuss liegt, als ob ich in den Bereich der Sexualität gehe. Der Kuss ist Symbol, Ausdruck für ganz innige Nähe. Wenn Menschen zum Beispiel fremdgehen und sagen, ich habe die Person nur geküsst, dann kann das ein viel intensiveres Fremdgehen sein als wenn man Sex mit jemanden hat. Dann war das nur Sex, aber so ein richtig inniger Kuss geht doch sehr tief.
Was raten Sie für den Tag des Kusses?
Bredebusch: Man könnte den Tag zum Anlass nehmen, sich zu fragen, wie küsse ich. Und sich mal ganz dem Kuss hingeben. Dabei sind auch ganz viele Sinne betroffen und es werden Glückshormone freigesetzt. Und alle, die kurz davor sind zu küssen, könnten den Tag als Anlass nehmen zu küssen. Es ist doch schön, wenn sich am 6. Juli dann ganz viele küssen. Mit einem kleinen Augenzwinkern kann man doch sagen: so ein Tag des Kusses ist klasse.
Juli 2010
Quelle: 6.7.2010 Saarbrücker Zeitung/Pfälzischer Merkur
Saarbrücken. Jeder dritte Beschäftigte leidet wegen zu viel Hektik und Termindruck unter Stress am Arbeitsplatz. Die Folge davon: Stressbedingte Gesundheitsstörungen machen heute schon bis zu 60 Prozent der Fehlzeiten in den Betrieben aus. Dennoch fehlt es vor allem in kleineren und mittleren Unternehmen noch immer an geeignetem Gesundheitsmanagement, bemängelten die Diplom-Psychologin Ferah Aksoy-Burkert und die Diplom-Pädagogin Marion Bredebusch am Dienstagabend auf einem Forum des Arbeitskreises Wirtschaft (AKW) auf der Saarmesse in Saarbrücken.
Die beiden Referentinnen, die mit ihren Firmen Abconsulting und Bredebusch selbst Führungskräfte und Personal für bessere Gesundheit coachen, verwiesen auf eine Studie der Techniker Krankenkasse: „Arbeitsbedingte Erkrankungen und Frührente kosten jährlich 44 Milliarden Euro.“ Dabei würden Stress und seine Folgen noch immer unterschätzt.
„Auf Dauer werden nur solche Unternehmen erfolgreich sein, die auf gesunde Mitarbeiter setzen“, betonten Aksoy-Burkert und Bredebusch. Erfolgreiches Gesundheitsmanagement in Betrieben fange bei von Führungskräften vorgelebter Unternehmens- und Konfliktkultur an und reiche bis hin zu besseren Zeitorganisations- und Pausenmodellen. ulo
April 2010
Quelle: SZ
Chantal Louis ist in den Pott gefahren und hat dort in den Schrebergärten viel Neues entdeckt – nur Gartenzwerge hat sie kaum gesehen. Dafür aber Frauen und Mädchen, die so richtig graben können.
Kein Zwerg, nirgends. Datgipptetdochnich, denkt man, und lässt, nachdem man das kleine Eisentörchen durchschritten hat, den Blick noch einmal prüfend über die akkurat geharkten Beete und insbesondere das kleine Rasenstück vor der Laube schweifen. Aber es bleibt dabei: In der Parzelle von Inge Steinkuhl, gelegen im Kleingärtnerverein Gelsenkirchen-Erle e.V., also mitten im Herzen des Ruhrgebiets, schiebt nicht ein einziger Gartenzwerg in seiner Schubkarre das Kleingarten-Klischee vor sich her. Schade eigentlich.
Aber die Enttäuschung weicht wohliger Entspannung, sobald man auf der Holzbank vor Inge Steinkuhls Laube zu sitzen kommt. Erstens, weil nun immerhin im Nachbargarten ein glückliches Gartenzwergpaar auf einem Baumstumpf ins Sichtfeld gerät. Zweitens, weil die Schrebergärtnerin ein kleines Tischchen anschleppt und darauf die Früchte ihrer Arbeit zum Probieren serviert: Ein Gläschen mit einer roten und eins mit einer durchsichtigen Flüssigkeit.
„Der hier iss fürn Magen“, erklärt Inge mit listigem Blick durch ihre Brille und zeigt auf das helle Glas. Der Inhalt wärmt schon, noch bevor er an seinem Ziel ankommt, an diesem sonnigen, aber noch etwas kühlen Maitag vortrefflich das Innere der Reporterin. Herrlich.
„Dat iss mein Wermut.“ Zehn Tage lang lässt Inge Steinkuhl die gelben Blütenköpfchen mit Schnaps stehen. Ihre schwarzen Johannisbeeren allerdings, die sie ebenfalls mit Hochprozentigem aufgießt, „aber ohne Zucker!“, überwintern in der Laube, bis im Mai die Saison eröffnet wird. „Ich sach immer: Dat sind die Vitamine, die man für die Gartenarbeit braucht!“
So ein bisschen Doping kann nicht schaden, wenn frau 82 ist und 365 Quadratmeter Erde bewirtschaften muss. Obwohl: Müssen muss Inge Steinkuhl eigentlich nicht. Es ist ja nicht mehr wie im 19. Jahrhundert, als die Schrebergärten noch „Armengärten“ hießen und von wohlmeindenden Fürsten oder Fabrikanten zur Linderung des proletarischen Hungers errichtet wurden. Wie die „Carlsgärten“, die der Landgraf Carl von Hessen anno 1806 im norddeutschen Kappeln bauen ließ, und die heute als die erste deutsche Kleingartenanlage gelten. Und auch als 1865 in Leipzig der erste „Schreberplatz“ eröffnet wurde, benannt nach dem (zweifelhaften) Pädagogen Moritz Schreber, sollten dort Kinder von FabrikarbeiterInnen unter Aufsicht spielen und in den dazugehörigen Gärten die Sonne tanken, die ihnen in den Arbeiterbaracken der Industrialisierung abhanden gekommen war. Schon kurz darauf übernahmen ihre Eltern die Gärten und bauten dort Gemüse und Obst zwecks Aufbesserung ihrer kargen Mahlzeiten an.
Aber so klein ist Inge Steinkuhls Rente nun auch wieder nicht, dass sie ohne ihre Erbsen, Bohnen, Kohlrabi, ihren Porree, Mangold, Grünkohl, ihre Tomaten, Birnen, Stachelbeeren, und was sonst noch alles in ihrer Parzelle wächst und gedeiht, nicht zurecht käme. Die Sache ist nur die: „Wenn ich den Garten aufgeben müsste, dann wär’n Stück vom Herzen wech.“
Von Aufgeben kann aber nicht die Rede sein. Vor zwei Jahren ist Inges Mann Edwin gestorben, nachdem er nach seinem Schlaganfall acht Jahre lang im Rollstuhl gesessen hatte. Seit zehn Jahren beackert die wuselige Rentnerin, die zu ihrer Jeans ein rotes Strick-T-Shirt trägt, ihren Garten also schon allein. Und es gibt eigentlich keinen Grund, warum das nicht so bleiben sollte. Denn so viel Arbeit, sagt Inge Steinkuhl, machten die Beete und Blumen nun auch wieder nicht. „Wenn se jeden Tach hier sind, isset gar nich so schlimm.“ Zum Beispiel die Kartoffeln. „Die haun se im Frühjahr rein, dann werden se gehäufelt und an Peter und Paul geerntet, also am 29. Juni. Und dann kommt der Grünkohl drauf.“ Fertig.
In einem „Top-Zustand“ sei ihr Garten, hatte Theo Ilgart, seines Zeichens Vereinsvorsitzender des Kleingärtnervereins Gelsenkirchen-Erle, schon am Telefon geschwärmt. Auf die skeptische Frage, ob es in seiner Anlage denn auch Schrebergärtnerinnen gäbe, schließlich sei der prototypische Laubenpieper ja seit Jahrhunderten ein Mann, hatte er keine Sekunde überlegen müssen. „Doch“, hatte er gesagt, „dat gipptet auch!“
„Dat“, also die Kleingärtnerin, scheint allerdings immer noch ein Phänomen, das nicht allzu häufig anzutreffen ist. Zwar verzeichnen die Erler Kleingärtner bei ihren 221 Mitgliedern 78 so genannte „Ehegattenmitglieder“, sprich: Frauen. Aber Gärtnerinnen, die ihr Gemüse ohne männlichen Beistand züchten, davon gibt es in den 129 Parzellen hier nur fünf oder sechs. „Ich rate Frauen davon ab“, sagt Ilgart. Und das, obwohl gerade Frauen mit ihren Kleingärten schon immer ganze Kinderscharen versorgt hatten? Zum Beispiel im Ersten Weltkrieg, als es zu den wichtigsten Forderungen des 1915 gegründeten Deutschen Hausfrauenbundes gehörte, den Frauen billiges Pachtland zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre hungrigen Mäuler mit selbstgezogenen Karotten und Kartoffeln stopfen konnten.
Na ja, ganz so machomäßig, wie sich Theo Ilgarts kategorischer Imperativ auf den ersten Blick anhört, meint es der schnauzbärtige Frührentner dann doch nicht. Der Vorsitzende bewertet nur die weiblichen Lebensumstände realistisch. Zum Beispiel die alleinerziehende Krankenschwester, die sie bis vor kurzem hatten, die hat es irgendwann einfach nicht mehr gepackt. Kinder plus Job, in dem sie ihr eine Vollzeitstelle aufs Auge gedrückt haben, obwohl sie nur Teilzeit arbeiten wollte. Und der Vater, der ihr eigentlich helfen wollte im Garten, der wurde krank und kam nicht. „Verwandte kommen nur, wenn Ernte iss“, wirft Inge Steinkuhl ein.
Für ihre Tochter gilt das allerdings nicht. Die reist einmal die Woche aus Düsseldorf an und hilft. Schließlich ist sie praktisch groß geworden in diesem Stückchen Grün im Ruhrgebiet, das 1965, als die Steinkuhls den Garten pachteten, noch schmutzig-schwarz war. Das Kind sollte nicht nur innerhalb der vier Betonwände an Erles Hauptverkehrsstraße groß werden, beschlossen Inge und Edwin damals. Sie beide waren in Arbeitersiedlungen aufgewachsen, zu denen selbstverständlich ein Nutzgarten gehörte. Als sie bei einem samstäglichen Spaziergang durch die Erler Anlage dann das Schild „Zu verpachten“ entdeckten, ergriffen sie die Gelegenheit beim Schopf.
Als erstes bauten sie die Laube. Zwar oblag die Bauleitung Edwin Steinkuhl, seines Zeichens gelernter Maurer, aber auch Tochter Ingrid eierte mit ihrer Schubkarre voller Steine über die Wiese. Und Ehefrau Inge, die nach dem Krieg das Lyzeum abbrechen musste und bis zur Geburt der Tochter als Näherin gearbeitet hatte, packte ebenfalls mit an. „Den Stahlträger da, den hab ich mit hochgewuchtet“, sagt sie stolz. Mit Recht. 44 Jahre später steht das Häuschen immer noch stabil und beherbergt in seinen 24 Quadratmetern – größer darf die „Laube in einfacher Ausführung“ laut Bundeskleingartengesetz nicht sein, inklusive „überdachtem Freisitz“ – alles, was man zum Übersommern braucht: Eckbänke, unter deren hochklappbaren Sitzflächen die Hausherrin einen ganzen Hausstand lagert; eine winzige Puppenküche, in der sie ihre Ernte gleich zu Marmelade, Schnaps oder ihrem Abendessen verarbeitet; ein Gasöfchen auf dem Boden, einen geblümten Kittel an der Garderobe und eine ausgestopfte Tier-Armada von Elster bis Eichhörnchen an der Wand. Nicht zu vergessen die Stahl-Plakette für den „Gartenfreund Edwin Steinkuhl für besondere Verdienste um den Kleingärtner-Verein Erle e.V.“ Verdient gemacht hat sich der Handwerker, indem er an den Hütten seiner Kollegen werkelte. „Der kannte hier praktisch jede Laube“, erklärt seine Frau. Man ahnt, welche Arbeiten sie verrichtete, während ihr Mann in der Anlage unterwegs war.
Die Arbeitsteilung im Erler Kleingarten-Universum ist keineswegs untypisch, wie die Tagung „Frauen im Ehrenamt“ zeigt, die das Bundesfrauenministerium im November 2001 gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Gartenfreunde veranstaltet hatte: Tagungsleiterin Marion Bredebusch: „Nach meiner Beobachtung machen Männer die handwerklichen Tätigkeiten an der Hütte im Kleingarten, mähen ab und zu den Rasen und genießen ansonsten die Zeit dort, indem sie sich sonnen, die Nachbarn besuchen und gemeinsam einen trinken. Sie kommen ja schließlich von der Arbeit und müssen sich erholen. Die Frauen hingegen halten den Garten in Ordnung, vernichten das Unkraut, ernten die Früchte, das Gemüse und verarbeiten es weiter.“
So in etwa hat es sich wohl auch bei den Steinkuhls zugetragen. Nur, dass Edwin bisweilen auch zum Spaten griff. Denn: „Umgraben iss schwer. Dat iss an und für sich ne Männerarbeit.“
Etwa 50 Meter weiter, im Garten von Ehepaar Sajons, gibt es schon seit elf Jahren keine „Männerarbeiten“ mehr. Dabei hatten Inge und Wolfgang Sajons die Parzelle vor 19 Jahren eigentlich gepachtet, um „vorzusorgen“. Um ein bisschen Zuwachs zur kleinen Rente dazuzuzüchten? „Neinnein“, erklärt Ehefrau Inge: „Dat mein Mann wat zu tun hat, wenn er in Rente geht!“ Daraus wurde leider nichts. Mit 60 traf auch Wolfgang Sajons ein Schlaganfall, sein rechter Arm liegt schlaff auf seinem Schoß und ist zum Umgraben nicht mehr zu gebrauchen. Zu tun hat jetzt Inge.
Seit elf Jahren hat die 66-Jährige sämtliche Jobs übernommen, die hier an und für sich Männersache sind, und hat damit allen getrotzt, die ihr Versagen prophezeit hatten. Zum Beispiel ihrer Tochter. „Mutti, gib den Garten ab. Dat schaffst du nich!“ hatte die geraten. Von wegen! Auch diese Parzelle ist heute laut Theo Ilgart „ein Top-Garten“. Das stellte kürzlich auch ein Bekannter auf seinem Spaziergang durch die Anlage fest, der beim Betrachten des Gartens zu der Schlussfolgerung kam: „Die Sajons können den Garten nich mehr haben, der sieht so gepfleecht aus.“ Damit hätte er sich beinahe den Zorn von Gärtnerin Inge zugezogen, wenn die nicht so eine Frohnatur wäre und daher eher stolz als sauer war. „Da hat der mich aber gewaltich unterschätzt“, sagt sie. „Et klappt doch!“
18 Kilometer nordöstlich, in der Nachbarstadt Herne, zeigt eine weitere Hobbygärtnerin stolz ihr Beet. „Also, das hier ist Gelbfelberich, hier stehen die Herbstastern und das hier ist Hartriegel“, doziert Jessica. Seit sechs Jahren beharkt und bepflanzt sie die vier Quadratmeter zwischen grauen Natursteinen allein. Jessica ist zehn. Bereits im zarten Alter von vier Jahren verweigerte das Mädchen den Sandkasten, der vormals an dieser Stelle stand und erklärte: „Mama, ich will ein Beet haben!“ Jessica bekam ein Beet. Seither bewirtschaftet sie es, kauft Tulpenzwiebeln und Samen von ihrem Taschengeld.
Jessicas Beet liegt mitten im Paradies. Will heißen: in der „Ökologischen Dauerkleingartenanlage Kraut & Rüben“, dem einzigen Schrebergarten Deutschlands, der ganz nach ökologischen Richtlinien funktioniert: Keine Zäune, sondern Natursteinmauern, Hecken oder geflochtene Weidenruten. Keine Pestizide, sondern Ackerschachtelhalmbrühe oder Brennesselsud. Und schon wieder keine Gartenzwerge. Obwohl die im Prinzip erlaubt sind, genau wie die sieben Ziegen und Schafe, die vor ihrem Stall mit Rasendach vor sich hin mümmeln. In normalen Kleingartenanlagen ist die Stalltierhaltung inzwischen verboten. Zu viel Dreck und Gestank.
Jessicas Vater Mario, Elektriker im Bergbau, ist der Tierwart; Mutter Iris macht die so genannte Fachberatung: Welches natürliche Mittel hilft gegen welchen Schädling? Wie kann man die Pflanzen stärken? Wann muss der befallene Baum letztlich doch gefällt werden?
Die Gartensiedlung „Kraut & Rüben“, die schon eine ganze Reihe Preise abgeräumt hat, ist genauso alt wie Jessica, die folglich schon als Baby „immer in der Erde am rumwühlen war“, wie Iris Fliedner zu berichten weiß. Seither ist das Mädchen Tag für Tag im Garten und macht die Arbeiten, die die Jahreszeiten so mit sich bringen: „Im Frühling erstmal die verblühten Blumen abschneiden. Dann zupf ich Gras, und wenn ich dann geharkt hab, kann ich wieder einsäen.“ Im Sommer: „viel gießen“. Im Herbst „die Blätter rausrechen und die Tonkübel ins Gewächshaus stellen“. Und im Winter? „Da kriegen wir alle die Krise.“
Freundin Dana kommt vorbei und will Jessica zum Fahrradfahren abholen. Sie hat auch ein eigenes Beet, aber die beiden Mädchen sind damit „eine Ausnahme“. „Die älteren Kinder interessieren sich nur noch für ihre Klamotten und machen einen auf Schickimicki“, mault Jessica. Auch in der Schule wird sie schräg angeguckt. „Sie wird von den anderen Kindern regelrecht gemobbt“, klagt Mutter Iris. Sie selbst werde auch schon mal als „Öko-Schlampe“ tituliert. Auch die Lehrer seien da keine große Hilfe.
„Die aus meiner Klasse sagen, mein Garten wäre blöd, obwohl sie noch nie hier waren“, erzählt Tochter Jessica. „Und meine Tiere wären auch doof. Nur weil ich mit denen rede!“ Ihre Tiere, das sind die Schnecken, Molche und Kellerasseln, die sie findet, wenn sie die Steine rund um ihr Beet mit dem Spaten anhebt, damit sie nicht zu tief in die Erde absacken. Nur die „riesige Raupe mit dem schwarzen Panzer“, die kürzlich unter einem Stein auftauchte, „die fand ich ein bisschen ekelig“.
So. Hat sie ihr Beet jetzt genug erklärt? Jessica will nämlich mit Dana zum Feuchtbiotop. Zu den Enten, den Wildgänsen und dem Reiher. „Der ist cool“, sagt die Zehnjährige.
So in etwa würde es auch die 72 Jahre ältere Inge Steinkuhl formulieren, wenn es um die Frage geht, was denn so ans Herz geht beim Gärtnern. „Hier sehnset wachsen und hören die Vögel – dat isset.“
Chantal Louis
August 2009
Quelle: EMMA 4/2009
Berlins Regierender Bürgermeister spricht bei SPD-Veranstaltung
Zu den Themenfeldern „Talente, Technologie, Toleranz“ sprach der Regierende Bürgermeister von Berlin am Dienstagabend in Saarbrücken. Eigentlich sollte Klaus Wowereit über die „Entwicklungsperspektiven der Landeshauptstadt“ referieren. Im Wesentlichen machte er aber Wahlkampf für die Saar-SPD und deren Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, Heiko Maas.
Angeregt unterhalten sich Charlotte Britz und Klaus Wowereit im Domicil Leidinger. Heiko Maas (Mitte) hört ihnen zu.
Von SZ-Redakteur Thomas Feilen
Saarbrücken. Augenscheinlich hatten die Organisatoren der saarländischen SPD nicht mit der großen Anziehungskraft des Hauptredners an diesem Abend gerechnet. Denn die Sitzplätze im Veranstaltungsraum des Saarbrücker Hotels Domicil Leidinger reichten bei weitem nicht aus. Nicht nur, dass zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer am Dienstagabend stehen mussten. Viele versuchten, den Reden und der anschließenden Diskussion von der Terrasse oder der Hotelbar aus zu folgen.
Aber Klaus Wowereit ist ja nicht nur SPD-Politiker, sondern er ist ja in erster Linie „unser Regierender Bürgermeister“, wie Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz Klaus Wowereit in der Anmoderation – eher gedankenversunken als scherzhaft – begrüßte. Zum Einstieg verwies die Verwaltungschefin auf Projekte wie Eurobahnhof und Stadtmitte am Fluss, wobei sie bei letzterem das Aufkeimen einer „kleinkarierten Diskussion“ um dieses zukunftsweisende Vorhaben bemängelte.
Wowereit, der mit sonorer Stimme klar und fast frei sprach, ging nach einführenden „Wahlkämpfereien“ auf „die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Strukturwandel im Saarland“ am Beispiel der Landeshauptstadt ein. Beim Stichwort Talente forderte er mehrfach „Bildung muss kostenfrei sein“ und setzte sich für längeres gemeinsames Lernen in den ersten Schuljahren ein. Das komme einer Talentförderung ohne Vorbehalte gegenüber der sozialen Herkunft zugute.
Beim Stichwort Technologie bemühte Wowereit den „Deutschland-Plan“ seines Genossen und SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier. Der hatte die Schaffung von vier Millionen Arbeitsplätzen, allein zwei davon in der Umwelttechnologie, versprochen. Hier nannte Wowereit als Beispiel den Export von Solartechnologie, wobei er betonte, dass die neuen Arbeitsplätze nicht im Niedriglohnsektor liegen dürften. Das war Balsam für die Seele der großteils sozialdemokratischen Zuhörerschaft. Das Stichwort Toleranz geht dem Berliner Verwaltungschef nicht weit genug, er spricht lieber von „Akzeptanz“. Darunter versteht er „eine friedlich orientierte Gesellschaft, in der sich alle an die Regeln halten“.
Nach der viel beklatschten Rede leitete Moderatorin Marion Bredebusch zu einer Diskussion von Wowereit und Maas mit dem Publikum über. Darin ging es auch um Rot-Rot in Berlin, also die Koalition von SPD und Linken. Wowereit sieht das eher pragmatisch, solange die Sacharbeit stimme. Maas schloss eine derartige Koalition auch an der Saar nicht gänzlich aus. Er wolle sozialdemokratische, zukunftsweisende Politik umsetzen, lasse sich folglich nicht vorschreiben, mit wem er koalieren dürfe oder nicht.
August 2009
Quelle: Saarbrücker Zeitung, 06.08.2009
Rohrbach. „Wer sich nicht weiterbildet, tritt auf der Stelle.“ Mit dieser Botschaft hat der saarländische Ringer Jan Fischer, amtierender deutscher Meister im griechisch-römischen Stil bis 84 Kilo, am vergangenen Donnerstag seine Erfahrungen aus dem Sport in die Arbeitswelt übertragen.
Rohrbach. „Wer sich nicht weiterbildet, tritt auf der Stelle.“ Mit dieser Botschaft hat der saarländische Ringer Jan Fischer, amtierender deutscher Meister im griechisch-römischen Stil bis 84 Kilo, am vergangenen Donnerstag seine Erfahrungen aus dem Sport in die Arbeitswelt übertragen. Im Festo-Lernzentrum in Rohrbach sprach er gemeinsam mit Vertretern der Agentur für Arbeit Saarbrücken im Rahmen der Qualifizierungsoffensive „Weiter durch Bildung“ vor Mitarbeitern von Unternehmen, Verbänden und Verwaltungen. „So wie Sportler ihre Leistung stetig steigern müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen, sollten alle Arbeitnehmer versuchen, ihr Potenzial auszuschöpfen“, sagte Fischer.
Weiterbildung bringe viele Vorteile, betonte auch Hans-Hartwig Felsch, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland. Der Arbeitsplatz werde sicherer, die Motivation steige, und die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt würden erhöht.
Vor allem Geringqualifizierte und ältere Arbeitnehmer könnten durch Weiterbildung punkten. Felsch: „Wir wollen nicht erst eingreifen, wenn jemand arbeitslos wird. Wir wollen Prävention statt Reparatur leisten. Mit Weiterbildung kann man nicht verlieren, nur gewinnen.“
Oktober 2008
Quelle: Saarbrücker Zeitung, 10.10.2008
21 saarländische Chefinnen standen neugierigen Mädchen im SelbstLernZentrum Saarbrücken unter dem Motto „Ich will Chefin werden“ Rede und Antwort.
Am vergangenen Donnerstag, dem 24.04.2008, blieben zahlreiche Chefinnen-Sessel im Saarland zwischen 10 und 17 Uhr leer. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hatte eingeladen und insgesamt 21 Chefinnen, darunter die saarländische Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Ballettdirektorin Marguerite Donlon und die Leiterin des Investment & FinanzCenters der Deutschen Bank, Iris Dewald, kamen in das SelbstLernZentrum Saarbrücken, um neugierigen Mädchen am Girls‘Day rund um das Thema „Ich will Chefin werden“ Rede und Antwort zu stehen. Mit großem Erfolg: Knapp 100 junge Frauen nutzten das nicht alltägliche Informationsangebot und waren am Ende um wertvolle Erkenntnisse reicher.
Die anwesenden Mädchen erfuhren aus erster Hand, dass Chefinnen in Politik, Medien, Wirtschaft, Industrie, Handwerk und Kultur ihre Zeit viel flexibler einteilen können und Familie und Karriere damit besser vereinbar werden. Darüber hinaus genießen die weiblichen Führungspersönlichkeiten die Tatsache, selbst entscheiden zu können, was getan wird. So schätzt Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer die Möglichkeit „als Chefin tatsächlich etwas an der Realität verbessern zu können, auch wenn dazu oftmals viel Stehvermögen nötig ist.“ Nach einhelliger Überzeugung der anwesenden weiblichen Führungskräfte zeichnen sich Frauen, die Chefin werden wollen besonders durch Eigenschaften aus wie die Bereitschaft zu permanentem Lernen und Mut oder die Fähigkeit, den eigenen Weg in einem überwiegend von Männern beherrschten Umfeld selbstbewusst und unbeirrt zu verfolgen.
Die Teilnehmerinnen dieser außergewöhnlichen Girls‘Day-Veranstaltung erhielten aber noch mehr Einblicke in die Besonderheiten des Chefin Seins: So ist die 66jährige Inhaberin der Utopia Velo Fahrradmanufaktur Inge Wiebe als Chefin immer noch beruflich fit und aktiv. Als Angestellte würde sie schon längst zum „alten Eisen“ gehören. Dr. Ilka Desgranges, die Leiterin der Regionalredaktion Mitte der Saarbrücker Zeitung, ist das beste Beispiel dafür, dass es sich lohnt, sich für eine Sache einzusezten, die einem wichtig ist. Dieser Eigenschaft verdankt sie unter anderem ihre Mitgliedschaft im Deutschen Presserat, dessen Sprecherin sie bis 2006 war. Nach einem weiblichen Führungsstil gefragt, sagte Frau Marguerite Donlon, Talente und Fähigkeiten erkennen und fördern, ist erfolgreicher als nur auf Fehler hinzuweisen.
Die wohl wertvollste Erkenntnis des Tages für alle zukünftigen Chefinnen dürfte jedoch die sein, dass es kein Patentrezept gibt, um Chefin zu werden. Dafür jedoch realistische Chancen für jede ambitionierte junge Frau, mit Zielstrebigkeit, Fleiß und Stehvermögen ihren Weg in Richtung ChefInnen-Sessel erfolgreich zu gehen.
Weitere Erfahrungen und Tips der anwesenden Chefinnen:
Alle übereinstimmend:
„Als Chefin muss ich nicht tun was mir jemand sagt, sondern kann selber entscheiden was wichtig ist. Und da geht es nicht immer um den größten Gewinn.“
„Meine Zeit kann ich mir viel flexibler einteilen – das ist auch mit Kindern super wichtig.“
„Man muss gut sein, darf nicht aufhören zu lernen, Mut haben, sich nicht rein reden lassen und vor allem Menschen finden, die einen unterstützen.“
Zitate:
Frau Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer: freut sich, dass sie als Ministerin tatsächlich etwas an der Realität verändern kann und sagt, es ist hilfreich ein gutes Stehvermögen und eine ordentliche Portion Humor zu haben. Wenn nach den Sitzungen die Frauen nach hause gehen, sitzen die Männer noch zusammen. Wer da fehlt, wundert sich am nächsten Tag, dass sie scheinbar das Wesentliche der Sitzung verpasst hat.
Dr. Eleonore Haltner, Across Barriers GmbH: Nicht den Mut nehmen lassen wenn man etwas erreichen will, hart Arbeiten und den eigenen Weg finden
Marguerite Donlon, Donlon Dance Company: als Chefin kann man Menschen führen, in dem man weckt was in ihnen steckt
Iris Alt-Rösner, Innovatives Ganzkörperdesign: Träume haben und sich Ziele setzen. Und die immer vor Augen haben
Dr. Katerina Wolf, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Stiftung Saarländischer Kulturbesitz: Viele Erfahrungen machen, keine Angst vor ungewöhnlichen Jobs und Praktika und immer etwas Neues dazu lernen!
Iris Dewald, Leiterin des Investment & FinanzCenters der Deutschen Bank: Mit Leistung überzeugen und sich nicht beirren lassen
Doris Pack, Abgeordnete im Europäischen Parlament: hartnäckig sein und sich nichts vormachen lassen
Marion Bredebusch, Bredebusch Institut für Kommunikation und Kompetenz: mit Spaß und Lebensfreude an die Aufgaben gehen! Und sich Verbündete in Netzwerken suchen.
August 2008
Quelle: acrossbarriers
Im April 2008 fand in Saarbrücken für Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Nutze Deine Möglichkeiten!“ im Berufsbildungszentrum Mügelsberg ein „Girls‘ & Boys’Day“ statt. Speziell für die Jungen gab es ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema „Kreativität ist für alle da!“
Sie engagieren sich für eine gendersensible Jungenarbeit und machen Angebote speziell für Jungen. Wie kamen Sie dazu?
· Da ich schon immer im Bereich Gender tätig war, ist es mir ein Anliegen, immer genau hinzuschauen, wann welches Geschlecht gefördert werden sollte.
Welche konkreten Angebote bieten Sie für Jungen an und welche Jungen erreichen Sie damit?
· Ich habe letztes Jahr den Girls’Day an einer Schule zu einem differenziert ausgearbeiteten „Girls‘-Boys’Day“ ausgeweitet. Die Zielgruppe waren Jungen, die eine Berufsausbildung anstreben. Diesen wurden jungenuntypische Berufe schmackhaft gemacht.
Wie wurden Sie auf NEUE WEGE FÜR JUNGS aufmerksam?
· Wer Gender macht, kommt an der Seite von Neue Wege für Jungs nicht vorbei.
Was sind die Vorteile der Netzwerkpartnerschaft, warum haben Sie sich dazu entschieden?
· Ich finde es gut, dass der „Boys’Day“ dort erscheint. Doch kann ich den regen Austausch leider nicht so nutzen, wie ich es gerne würde, da ich ja nur „unter anderem“ Angebote für Jungen durchführe oder initiiere.
Bieten Sie auch Jungenaktionen am Boys’Day – Jungen-Zukunftstag an oder planen diese?
· Ja, siehe Frage 2.
Wie unterstützen Sie Jungen, „neue Wege“ zu gehen, und wie sehen diese neuen Wege aus?
· Ich unterstütze Jungen durch den „Boys’Day“ und indirekt, indem ich zum einem darauf hinwirke, dass Jungen mehr männliche Erzieher und Lehrer bekommen und zum anderen, dass Jungen und Mädchen von klein auf vielfältige Rollenmöglichkeiten ausprobieren können und Berufe kennenlernen. Mit diesem Ansatz sollte schon im Kindergarten begonnen werden. Außerdem halte ich Vorträge zu Rollenbildern. Die anderen Maßnahmen erreiche ich vor allem durch Fortbildungen von MultiplikatorInnen, Schulen und Kindergärten.
Vielen Dank für Ihre Mühe!
Februar 2008
Quelle: neue-wege-fuer-jungs.de
Frauen können nicht führen, Männer nicht wickeln. Vorurteile wie diese sind immer noch in den Köpfen der Menschen verankert. Dass es anders geht, zeigt eine Ausstellung des Bundesfamilienministeriums, die in Saarbrücken zu Gast war.
Die Rollenbilder-Ausstellung machte Station in Saarbrücken und tourt zurzeit durch Deutschland. Unter rollenbilder.de ist sie ständig zu sehen.
Ja, es gibt sie auch im 21. Jahrhundert noch, die vielfältigen Stereotypen, die Männern und Frauen, quasi automatisch, per Geschlecht, bestimmte Rollen zuweisen. Und so war der „interaktive“ Vortrag, den die Psychologin Marion Bredebusch, Leiterin des Saarbrücker Instituts für Kommunikation und Kompetenz, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Rollenbilder“ hielt, nicht nur informativ, sondern auch ausgesprochen kurzweilig.
Februar 2008
Quelle: Arbeitskammer
Wenn die Frau Oberin die Ärztinnen-Socken anzieht
„Guten Tag, ich bin Marion Bredebusch – bekannt aus Funk, Fernsehen und Printmedien.“ Zunächst scheint an dieser Begrüßung der Rednerin nichts aufzufallen, etwas prahlerisch vielleicht, aber so doch schon etliche Male gehört. Eine Zuhörerin erkennt jedoch sofort: „Das war eine typisch männliche Begrüßung.“ Diplom-Pädagogin Marion Bredebusch zeigt dem Publikum nun, wie es weiblicher klingt: „Herzlich Willkommen, liebe Zuhörerinnen. Dank fürs Kommen.“
Denn darum geht es: Die unterschiedliche Sprache von Männern und Frauen in Privat- und Berufsleben. Bredebuschs Schwerpunkte als Referentin liegen bei so genannten „Genderthemen“, die Aspekte der Geschlechtszugehörigkeit behandeln. Die Nürnberger „Business und Professional Women“ (BPW) haben sie deshalb eingeladen, um mehr über typisch weibliche und typisch männliche Kommunikation zu erfahren. Doch den Titel des Vortrags „Männersprache – Frauensprache“ hätte Bredebusch Zuhörerinnen-gerecht ändern müssen: „Es sollte heißen „Frauensprache – Männersprache!““, wird unter Gelächter bemerkt.
Doch schon alleine die Tatsache, dass es zwei Sprachen zu geben scheint, zeigt: Frauen und Männer stammen aus unterschiedlichen „Kulturen“ und müssen lernen, die jeweils andere Kultur besser zu verstehen. Bredebusch wünscht sich: Männer sollten es als Kompliment auffassen, wenn sie „Frauenversteher“ genannt werden.
Bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg, aber vielleicht hilft es schon, sich bewusst zu machen, dass eine Aussage von Frauen und Männern völlig anders gehört werden kann. Klagt ein Kollege: „Ich habe soviel Arbeit, ich schaff das kaum“, mag das männliche Gegenüber antworten: „Ja, du hast wirklich viel zu tun.“ Er versteht die Aussage auf einer Sachebene und reagiert dementsprechend.
Eine typische Frauenreaktion: „Dann helfe ich dir damit.“ Sie empfindet die Aussage als Appell an ihre Hilfsbereitschaft – und nicht als bloße Information. „Nicht in die „Appellfalle“ tappen und immer auch auf die eigenen Bedürfnisse achten“, rät Bredebusch. Wenn der Mann den Müll runterbringen soll, müsse man das explizit formulieren und nicht dezent hinweisen: „Der Müll ist voll …“ – es kann passieren, dass man dann ein „Ja, da hast du Recht“, zurückbekommt. Jeder, ob Mann oder Frau, müsse sich fragen, was er oder sie
wirklich sagen will, und das auch so formulieren.
Auch beim Thema Kommunikation darf ein Aspekt nicht fehlen: Gleichberechtigung, hier unter dem Oberbegriff „Geschlechtergerechte Sprache“. Dazu eine kleine Geschichte: Vater und Sohn fahren im Auto, sie haben einen Unfall. Der Vater ist sofort tot, der Sohn kommt schwerverletzt ins Krankenhaus. Doch der Arzt sagt: „Das ist mein Sohn, den kann ich nicht operieren.“ Wie kann das sein? Es dauert sogar bei den Business-Frauen ein bisschen, bis man draufkommt, dass der Arzt die Mutter des Jungen ist. Bredebusch will klarmachen, wie erschreckend es ist, dass keiner an eine Frau denkt, wenn er „Arzt“ hört.
Die Geschichte hinkt zwar etwas (würde man denn dann nicht auch „Ärztin“ sagen?), ist aber ein guter Auftakt für die folgende Diskussion. Eine Frau bemerkt: „Auf den weißen Herrensocken in der Drogerie steht „Ärzte-Socken“.“ Gerechtigkeit wünscht man sich auch bei der Bezeichnung von Servicekräften. „Es gibt einen „Herrn Ober“, aber keine synonyme Bezeichnung für die Frauen“, stellt ein Mitglied fest, „da muss man sich was ausdenken!“ Hier zeigt sich vielleicht ein weiterer Unterschied zwischen Männern und Frauen, der auch im Laufe des Vortrages von den BPW-Damen und Marion Bredebusch festgestellt wird: Frauen reden mehr als Männer. Manchmal reden sie einfach nur, um zu reden.
von Nicola Erdmann
Juni 2007
Quelle: NZ Nürnberger Zeitung, 30.06.2007
Unter dem Motto „Die Technik ist weiblich!“ hat sich das Technisch-Gewerbliche Berufsbildungszentrum Saarbrücken (TGBBZ 1) am Donnerstag, den 26. April 2007 erstmalig an der bundesweiten Aktion Girls‘ Day 2007 beteiligt.
70 Mädchen von ERS, Gesamtschulen und auch Gymnasien des Stadtverbandes hatten sich mit einer schnellen Anmeldung die Möglichkeit gesichert, unter dem Motto „Die Technik ist weiblich!“ in thematischen Werkstätten ihre technischen Kompetenzen zu erproben. Die praktische Anwendung und das selbstständige Handhaben von technischen Geräten wie Werkzeug, Computer oder Filmkamera standen dabei im Mittelpunkt des Interesses.
„Unsere Absicht ist es, mit dieser Veranstaltung den Mädchen und jungen Frauen eine breitere Palette von Ausbildungs- und Berufsbildern vorzustellen, die sie bei Ihrer Berufswahl berücksichtigen können“, so Stadtverbandspräsident Michael Burkert. „Gerade technische und informationstechnische Berufe werden in Hinsicht auf Aufstiegsmöglichkeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft unterschätzt.“
Das Girls‘-Day-Team des TGBBZ 1 hatte sich ein spannendes und einladendes Programm ausgedacht. Unter dem medienwirksamen Titel „Das EVA-Prinzip“ wurden die Mädchen beispielsweise in die elektrische Steuerungstechnik eingeführt. Dort konnten sie lernen, dass das EVA-Prinzip ein Fachbegriff der Steuerungstechnik ist und für den Vorgang Einlesen – Verarbeiten – Ausgeben steht. In der Werkstatt „Messen – darstellen – gestalten – Kreative Bautechnik“ wurde ein elektronisches Teelicht gebastelt, als leuchtendes Beispiel für Technikkompetenz.
Jede Werkstatt wurde fachlich von einem Team aus einer Lehrerin und einem Lehrer betreut. „Die Vorbildfunktion ist unglaublich wichtig. Es gibt kaum eine bessere Werbung für ein Berufsbild als wenn eine Frau zu anderen Frauen über ihren Beruf spricht, diesen ausübt und vorstellt,“ ergänzt Stadtverbandspräsident Michael Burkert, der die Teilnehmenden zum Abschluss des Vormittags verabschiedete.
„Der Girls‘ Day ist für die Schule ein großer Erfolg. Wir hätten doppelt so viele Plätze vergeben hätten, wie wir anbieten konnten.“, berichtet Schulleiter Bernhard Lehnert. „Wir würden uns freuen, wenn der Girls‘ Day dazu beitragen könnte, dass sich mehr Mädchen und junge Frauen für eine Ausbildung an unserer Schule interessieren und auch entscheiden. Bisher unterrichten wir am TGBBZ 1 zu 90% Jungen und junge Männer – das ist für alle Beteiligten etwas einseitig.“
Der Girls‘ Day 2007 am TGBBZ 1 wurde fachlich vorbereitet, unterstützt und durchgeführt von Marion Bredebusch von GMK – Institut für Gender, Moderation und Kommunikation. Diese Zusammenarbeit einer Stadtverbandsschule mit einer externen Beratung wird durch die Beteiligung des TGBBZ 1 am europäischen EQUAL-Projekt WISODM ermöglicht, bei dem der Stadtverband Saarbrücken in Kooperation mit dem DFKI – Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz Projektträger ist.
Der Stadtverband Saarbrücken und das TGBBZ 1 bieten ihr Konzept zur Durchführung des Girls‘ Day anderen Berufsbildungszentren und Bildungsreinrichtungen an. Ein anhand der diesjährigen Erfahrungen unter fachlicher Anleitung erstellter Leitfaden kann beim Stadtverband Saarbrücken, Alexa Weiss, Projektkoordination, Tel.: 0681/506-8003 angefordert werden
April 2007
Quelle: rvsbr
Erstmals beteiligt sich das Technisch-Gewerbliche Berufsbildungszentrum – TGBBZ 1 des Stadtverbandes Saarbrücken am Girls Day. Am 26. April 2007 haben rund 60 Schülerinnen die Chance, unter dem Motto: Die Technik ist weiblich! an einem Programm von 7.45 bis 13.00 Uhr im TGBBZ 1 teilzunehmen.
Ziel der Veranstaltung ist es, Mädchen technische Ausbildungsberufe vorzustellen und ihnen ihre Kompetenzen und Fähigkeiten auf diesem Gebiet bewusst zu machen.
Stadtverbandspräsident Michael Burkert weist auf wichtige gesellschaftspolitische Aspekt der Thematik hin: Oft werden technische oder informationstechnische Berufe in Hinsicht auf Weiterbildungschancen, Aufstiegsmöglichkeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterschätzt. Es ist andererseits aber nicht beabsichtigt, junge Frauen in eine Ausbildung zu drängen, die sie nicht anspricht. Wichtig ist ganz einfach, dass Mädchen vielfältige Angebote erleben, um eine breite Grundlage für ihre Entscheidungsfindung bei der Berufswahl zu haben.
Die Mädchen aus den 7., 8. und 9. Klassen unterschiedlicher Schulformen erwartet an diesem Tag ein abwechslungsreiches Programm, durch das sie von Lehrern und Lehrerinnen des Bildungszentrums begleitet werden. In kleinen Gruppen werden sie in praxisnahen Werkstätten ihre Technikkompetenz ausprobieren können.
Programm:
7.45 Uhr – Begrüßung
8.00 Uhr bis 12.45 Uhr: Werkstätten
Das kann ich! – Erstellen einer Interessencollage zu Stärken und Berufswünschen
-Das Eva-Prinzip – Die elektrische Steuerungstechnik
-Entdecke die Möglichkeiten – Design und Technik aus dem BereichHolztechnik
-Messen – darstellen – gestalten – Kreative Bautechnik
-Kreativität und Technik – Kommunikationstechnik
-Mädchen machen Medien – Mediengestaltung
-Mädchen ins Netz – Web-Design/Kommunikationstechnik
13.00 Uhr – Verabschiedung durch:
Michael Burkert, Stadtverbandspräsident,
Bernhard Lehnert, Schulleiter TGBBZ 1
Am Ende des Tages können die Mädchen selbst hergestellte Produkte mitnehmen um diese in ihrer Schule, im Elternhaus oder bei ihren Freundinnen zu zeigen. Zwei Mädchen erhalten zudem die Möglichkeit, den Tag filmisch zu begleiten und eine DVD zu erstellen.
Der Girls Day 2007 am TGBBZ 1 findet im Rahmen des EU-Projektes EUQAL/WISDOM statt. Er wird professionell von Marion Bredebusch, Institut für Gender, Moderation und Kommunikation vorbereitet, begleitet und dokumentiert.
Anmeldung ist erforderlich und erfolgt am TGBBZ 1, Tel. 0681/9334-10 (Sekretariat). Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.
Für Nachfragen und weitere Informationen können sich Schülerinnen, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer an den Stadtverband Saarbrücken, Alexa Weiss, Projektleitung, 0681/506-8003 oder Marion Bredebusch, Institut für Gender, Moderation und Kommunikation 0681/9385512 wenden.
März 2007
Quelle: rvsbr
Rivalinnen im Job: Sie giften sich an und legen sich gegenseitig Steine in den Weg. Gut so, meint BRIGITTE-Redakteurin Elke Michel.
Die Frau, der Heike Jensen* heute richtig dankbar ist, verhielt sich wie eine Gegenspielerin in einem amerikanischen Film: eine Mega-Zicke. „Meine Teamleiterin putzte mich dauernd herunter und schanzte mir langweilige Aufgaben zu“, erinnert sich Heike Jensen an ihren Job in einer Agentur für Lasershows. „Lass mich mal mit dem Kunden verhandeln“, sagte die Vorgesetzte zum Beispiel, „du bist ja nur Bürokauffrau und hast nicht studiert. Räum lieber die Spülmaschine aus!“ Oder: „Kein Wunder, dass du mit unseren Lagerarbeitern gut klarkommst, die mögen eben Blondinen.“ Oder auch einfach: „Dein Akquise-Schreiben ist scheiße.“
Für Heike Jensen war das alles nur gut. Denn sie erkannte: Ihre Gegenspielerin hat Angst vor Konkurrenz. „Meine Chefin sah mich als Rivalin“, sagt Heike Jensen, „und dadurch kapierte ich plötzlich, dass ich gut genug war für einen anspruchsvolleren Job.“
Weil im Laufe der Zeit immer deutlicher wurde, dass Heike Jensen besser mit Kunden umgehen konnte und mehr Ahnung von Logistik hatte. Als in einer anderen Firma eine Teamleiterstelle frei wurde, bewarb sie sich – und wurde genommen. „Das hätte ich mir sonst nicht zugetraut. Die Rivalität hat mein Selbstvertrauen gestärkt.“ Konkurrenz kann uns zu besonderen Leistungen antreiben; uns zeigen, wer wir sind und wohin wir wollen. Mit diesen Eigenschaften wäre die Konkurrenz eigentlich eine tolle Karrieretrainerin – zumal sie, anders als tatsächliche Job-Coaches, kein Honorar fordert. Doch nur wenige von uns sehen die guten Seiten dieser Trainerin, sobald sie zwischen uns und einer anderen Frau auftaucht. Die Konkurrenz ist uns unsympathisch. Wir wissen nicht, wie wir mir ihr umgehen sollen, reagieren ablehnend, reden sie klein oder verteufeln sie. Dabei können wir mit einer Rivalin ganz gut klarkommen – wenn wir von vornherein besser wüssten, wie. Stattdessen empfinden wir Konkurrenz als bedrohlich. Auf den ersten Blick ist sie das ja auch. Das liegt zum Beispiel an Geschichten wie der von Katja Willmers*. Die Betriebswirtin hatte sich auf eine Abteilungsleiter-Stelle in ihrer Firma beworben. Genau wie ihre Kollegin. Dann wurde die Entscheidung, wer den Job nun bekam, Monat für Monat aufgeschoben. Das Verhältnis der beiden Kolleginnen wurde immer komplizierter. „Und plötzlich erzählte meine Kollegin überall, dass ich unseren Boss angraben würde.“ Einmal versteckte die Rivalin sogar wichtige Dokumente, die Katja Willmers für ihre Arbeit wirklich brauchte, wochenlang in der Schreibtischschublade, ‚tschuldigung, kann man ja mal vergessen. „Dafür vergaß die verdammte Hexe nie, mich zu kritisieren, wenn der Chef in der Nähe stand“, sagt Katja Willmers. Sie waren mehr als nur Rivalinnen. Die Atmosphäre zwischen ihnen war eisig.
*Namen von der Redaktion geändert
Erst war sie nur eine Konkurrentin. Jetzt führt sie Krieg
Sie waren Feindinnen. Das bemerkten irgendwann auch die Entscheider in der Firmenleitung. Sie beschlossen am Ende, einen Mann zu nehmen. Die Geschichte von Katja Willmers ist kein Einzelfall. Im Gegenteil: „Wenn Frauen miteinander konkurrieren, geht es oft destruktiv zu“, sagt Marion Bredebusch, Leiterin des Instituts für Gender, Moderation & Kommunikation: „Und sie handeln dabei eher indirekt und subtil.“ Irgendwie hintenherum. Und noch dazu ohne Rücksicht auf Verluste, wie eine Studie der Berliner Beratungsagentur Konnekt zeigt: Darin gaben 77 Prozent der befragten Arbeitgeber an, sie hätten durch Rivalität unter Frauen schon Aufträge oder Kunden verloren.
Ja, wie sollen wir sie denn da mögen, die Konkurrenz? Ist es da nicht besser, das Thema so gut es geht totzuschweigen? Nein, das nützt wenig: Wer richtig Karriere machen will, wird sich kaum allein mit Friedensliedern und versöhnlichem Geduze in eine Führungsposition hochträllern können. Und auch, wer weniger ehrgeizig ist, kommt um das Thema nicht herum: Der Druck auf dem Arbeitsmarkt wächst und damit die Konkurrenz für jede. Da hilft nur die Flucht in die Analyse, sich zu fragen: Warum läuft die Sache momentan eigentlich so destruktiv ab, wenn Frauen miteinander rivalisieren? Geht das nicht auch anders?
Rollenvorstellungen, mit denen wir aufgewachsen sind, tragen dazu bei, dass ein besserer Umgang untereinander nicht immer leicht ist: Frauen lieben Harmonie. Frauen kümmern sich um andere. „Diese Ansichten bestehen unter anderem, weil wir Kinder kriegen und mehr auf Beziehungspflege ausgerichtet sein müssen“, sagt Dr. Christine Altstötter-Gleich vom Lehrstuhl für Psychologie an der Uni Landau. „Wer so erzogen wurde, hat später in Konkurrenzsituationen Probleme: Man möchte einerseits Harmonie wahren, wie man es gelernt hat – und sich andererseits gegen die Rivalin durchsetzen.“ Verstärkt wird dieser innere Konflikt oft durch Solidaritätsgedanken: Mit einer anderen Frau konkurrieren – darf man das denn überhaupt? Ist das nicht kontraproduktiv? Wir müssen doch zusammenhalten gegen die Männer, die jede Karriereleiter hinaufsprinten wie überzüchtete Wetterfrösche! Hin und her gerissen behandeln wir eine Rivalin schließlich vordergründig korrekt – und versuchen hintenherum, die eigenen Wünsche durchzudrücken.
Erbitterter wird die Rivalität noch, weil wir eine Niederlage gegen eine Frau meist persönlich nehmen, während wir sie bei einem Mann auf sein Geschlecht schieben können. Manche Frauen besitzen außerdem das Selbstvertrauen eines Rehkitzes und machen dann andere nieder, um sich selbst aufzuwerten.
Rivalität unter Frauen? Kann richtig konstruktiv sein!
Und leider ist einem selbst nicht bewusst, dass man sich schräg verhält: Für „die verdammte Hexe“ etwa, die Rivalin von Katja Willmers, sah die Situation eigentlich selbst ziemlich verhext aus. „Seit wir uns beide auf den gleichen Job beworben hatten“, sagt sie, „behandelte Katja mich wie Luft. Und dazu erzählte sie noch überall, ich würde gegen sie intrigieren!“ Obwohl das nicht stimmt. Erklärungen gibt es also viele für das, was gern als „Zickenkrieg“ bespöttelt wird. Aber wie kann man nun herausfinden aus diesem Psycho-Labyrinth? Das fragte sich auch Hannah Ehlen*. Schon eine Weile hatte die Architektin einem Kunden Vorschläge gemacht, wie man sein Firmengelände in Büros und Privatwohnungen umwandeln könne: „Das Projekt war nicht ausgeschrieben, ich war selbst auf ihn zugegangen. Nur ich und meine Mitarbeiter wussten davon.“ Dann machte sich eine von Hannah Ehlens Angestellten selbständig. Und reichte beim Bauherrn plötzlich einen eigenen, sehr ähnlichen Entwurf ein. „Sie hatte mein Vertrauen missbraucht und meine Idee geklaut. Ich war traurig. Und sehr, sehr ratlos.“
Denn Hannah Ehlen wollte nicht streiten mit einer Frau, die sie bisher gemocht, ja sogar gefördert hatte. Stattdessen haderte sie lieber. Grübelte lange Zeit, wie die Rivalin wohl weiter vorgehen würde. „Bis ich irgendwann begriff, dass ich raus musste aus meiner Lauerstellung.“ Sie überarbeitete ihren eigenen Entwurf noch mal, plante ein gemeinsames Sportzentrum für Anwohner und Büroangestellte ein. Und erhielt am Ende den Zuschlag für den Auftrag. „Ich habe aus der Sache gelernt, dass ich ehrlich zu mir selbst sein muss. Man kann erst dann offen handeln, wenn man sich eingesteht: Rivalität unter Frauen existiert. Und das ist okay.“
Es kann sogar mehr als okay sein. Gut. Konstruktiv. Einfach der richtige Weg: „Ohne Konkurrenz hätte ich garantiert nicht noch mal an meinem Entwurf herumgetüftelt“, sagt Hannah Ehlen. „So, wie er jetzt ist, gefällt er mir selbst viel besser.“
Was hat sie mir voraus?
Um andere zu übertrumpfen, steigert man oft die eigene Leistung. Oder qualifiziert sich weiter, lernt eine neue Fremdsprache. In seinem Buch „Rivalität – und wie man richtig damit umgeht“ (Beck, 9,90 Euro) schildert der Psychologe Kurt Theodor Oehler noch andere positive Effekte: Eine Konkurrentin zeigt einem die eigenen Stärken und Grenzen, Fähigkeiten und Defizite – man merkt vielleicht, dass man kreativer ist als sie, dafür aber nicht so gut mit Zeitdruck klarkommt. Und kann daran arbeiten.
Mitunter entdecken wir durch sie neue Ziele. Vorgesetzte erkennen auch daran, dass jemand rivalisiert, dass er reif für höhere Aufgaben ist und gefördert werden sollte. „Und wenn man unterliegt, kann die Konkurrentin als Vorbild dienen“, sagt Marion Bredebusch vom Institut für Gender, Moderation & Kommunikation. „Man sollte sich dann fragen: Was kann ich von ihr lernen, damit es nächstes Mal klappt? Hat sie mir fachlich etwas voraus? Ein besseres Netzwerk?“ Man kann der Rivalität bei näherem Hinsehen also etliche gute Seiten abgewinnen. Allerdings: Wenn die Konkurrentin nicht aufhört zu intrigieren, dann nützt die eigene positive Haltung ungefähr so viel wie gute Laune auf der Titanic.
„Hier hilft nur, innerlich Distanz zu gewinnen“, sagt die Sprachwissenschaftlerin Dr. Anja Busse, die Gender-Seminare leitet (Buch: „Zicken unter sich“, Orell Füssli, 24 Euro). Wenn man dann nicht mehr so aufgewühlt ist, kann man mit der Kollegin reden.
„Dabei ist es aber keine gute Idee, sie direkt darauf anzusprechen, dass sie destruktiv rivalisiert: Da ihr das oft nicht bewusst ist, fühlt sie sich dann vielleicht zu Unrecht angegriffen. Stattdessen sollte man seine Gefühle in Ich-Botschaften verpacken – konkret sagen, womit man nicht klarkommt.“ Das schafft eine angenehmere Gesprächssituation.
Annette Kuhn* musste zu einer weiteren Strategie greifen. Als die Juristin ihre neue Stelle als Leiterin einer Rechtsabteilung antrat, stellte sie verblüfft fest, dass sie eine Konkurrentin hatte: „Mein Job war eine Weile nicht besetzt gewesen, da hatte sich eine Mitarbeiterin zur inoffiziellen Chefin aufgeschwungen.“ Nun war die Selfmade-Führungskraft nicht bereit, sich unterzuordnen: „Sie hörte nicht auf meine Anweisungen und delegierte Aufgaben, die ich ihr gab, einfach an Kollegen.“ Wenn Annette Kuhn versuchte, mit der Frau zu reden, fand diese Ausreden: „Ich musste delegieren, die Zeit war knapp!“ Oder wurde aggressiv: „Sie sind ein Kontrollfreak!“ Allmählich war die ganze Abteilung verwirrt, die Atmosphäre gereizt – und Annette Kuhn begann, an ihrer Durchsetzungskraft zu zweifeln.
In ihrer Not wandte sich sich an eine erfahrene ältere Mitarbeiterin aus einer anderen Abteilung, und sie führten ein Gespräch zu dritt. „Sie vermittelte zwischen uns. Da sie nicht direkt am Konflikt beteiligt war, fühlte sich meine Kollegin von ihr nicht so stark angegriffen.“ Und das Gespräch endete damit, dass die Kollegin sich bei Annette Kuhn für alles entschuldigte.
Bin ich ein Kontrollfreak?
Nicht nur Kolleginnen kommen als Vermittler in Frage, sondern auch andere, neutrale Außenstehende. Nur der Chef oder die Chefin sind für diese Rolle nicht immer geeignet, da sich Rivalitätsprobleme in einer Firma häufig gerade dann entwickeln, wenn die Führungsperson schwach ist. „Der erste Schritt sollte aber immer sein, die Sache mit der Konkurrentin allein unter vier Augen zu klären“, sagt der Psychologe Oehler.
Das erfordert Mut, wenn man von Kindheit an auf Harmonie getrimmt wurde. Wenn die Scheu groß ist, den eigenen Willen gegen denjenigen einer anderen Frau zu stellen. Doch was wäre die Alternative? Dass wir uns weiter untereinander bekriegen, Energie rauben und klein halten? Während so mancher Mann feixend Karriere macht – und dabei ein paar Witze über Zickenkriege reißt?
Hier finden Sie Infos und Hilfe
– Konnekt self & management: www.konnekt-berlin.de
– Institut für Gender, Moderation & Kommunikation: www.institut-gmk.de
– Anja Busse: www.interfemininekonflikte.de
– Kurt Theodor Oehler: www.k-t-oehler.ch
Februar 2007
Quelle: brigitte
?Frau Bredebusch, Sie geben den Flirt-Tipp, ein paar Eiswürfel vor den Augen des Flirt-Partners zu zerhacken und dann den Spruch zu bringen: jetzt, wo das Eis gebrochen ist, können wir uns ja unterhalten. Ist Ihnen bekannt, dass das tatsächlich schon zum Erfolg geführt hat?
Marion Bredebusch: Ich habe auch noch andere Tipps, das habe ich mal gesagt, stimmt, ich kenn jetzt niemanden konkret, aber was zu großem Erfolg geführt hat für ganz Schüchterne, ist anonym ein Getränk für die Wunschperson bestellt. Natürlich sollte man vorher schauen, was die Person trinkt. Wenn man das macht, wird sich die Person natürlich umgucken. Dann sollte man den Blickkontakt suchen und lächeln. Dann kann man in Kontakt treten.
?Sie geben Flirt-Seminare, in denen man einen lockeren Umgang mit dem anderen Geschlecht erlernt – werden die eher von Männern oder von Frauen besucht?
Marion Bredebusch: Erstaunlicherweise von Frauen. Beim letzten Seminar waren jetzt mehr Männer angemeldet, aber meistens sind es mehr Frauen. Das liegt wohl daran, dass Männer eher nicht zugeben, dass sie da einen Bedarf haben.
?Sind „nicht flirten zu können“ und „schüchtern zu sein“ denn zwei verschiedene Dinge?
Marion Bredebusch: Ja klar. Man kann trotz Schüchternheit flirten können. Bei meinen Seminaren geht es darum, überhaupt mit Menschen in Kontakt zu kommen, was man ja auch im beruflichen Bereich anwenden kann. Schüchternen Menschen rate ich, dass sie erstmal versuchen in Kontakt zu kommen unabhängig davon, ob sie am anderen Geschlecht Interesse haben oder nicht. Dass sie lernen, normale Situationen zu nutzen um überhaupt Konversation zu führen. Mal über die eigenen Grenzen hinweg zu gehen.
?Wie sähe das aus, diese Selbstüberwindung?
Marion Bredebusch: Eigentlich hilft es den meisten zu wissen wie. Sie brauchen ein Rezept. Das wäre in diesem Fall „an Gemeinsamkeiten ansetzen“. Beispielsweise hat jemand eine Schokolade im Einkaufswagen. Da kann man sagen: „Oh, die Schokolade esse ich auch gerne.“ Oder wenn jemand einen Roman im Café liest: „Oh, Sie lesen auch gerne Krimis.“ Ganz banal! Der Schüchterne denkt oft, er müsse besonders toll oder originell sein, aber das stimmt ja nicht. Es reicht, über das Wetter zu reden, im Café zu fragen, ob der Platz frei ist oder um Feuer zu bitten.
?Wie würden Sie denn gerne angesprochen werden?
Marion Bredebusch: Ähm… (überlegt)… gute Frage! Mit Komplimenten. Komplimente finde ich überhaupt das Charmanteste. Aber die vom Herzen kommen, eben nicht mit auswendig gelernten Sachen.
?Es gibt ja auch so dumme Sprüche wie „da oben im Himmel muss ein Engel fehlen“ und so was.
Marion Bredebusch: Ich lasse die gesamten Sprüche in meinen Seminaren immer durchlaufen. Ein Teil der Teilnehmer findet sie super, weil die manchmal ganz romantisch sind. Da fahren auch manche drauf ab. Aber die Hälfte findet die Sprüche schrecklich, das heißt, die Wahrscheinlichkeit, „auf die Schnauze zu fallen“ mit so einem Spruch ist relativ groß. Und die Angst davor ist bei Schüchternen einfach größer als bei anderen. Schüchterne lasse ich immer überlegen, was ihnen schlimmstenfalls passieren kann. Die kriegen ja keine Ohrfeige oder so.
? Aber einen richtigen Korb verpasst zu bekommen ist ja auch nicht schön…
Marion Bredebusch: Aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht so hoch, wenn ich jemanden mit einem netten Kompliment anspreche. Zum Beispiel: ich habe dich schon die ganze Zeit beobachtet: hat dir schon mal jemand gesagt, wie sympathisch und nett du aussiehst? Ich würde da nie einen Korb geben und mich zumindest mit demjenigen unterhalten. Auch wenn ich von dem nichts weiter will.
?Es gibt natürlich auch Frauen, die anders reagieren würden, wenn ihnen der Mann nicht zusagt…
Marion Bredebusch: Deswegen ist es wichtig, dass ich vorher auf die Körpersprache achte. Ich darf jemanden nicht einfach von hinten ansprechen, auch wenn es einen Flirtratgeber gibt, der so etwas empfiehlt. Nein, man muss vorher erst mal schauen, hatten wir schon Blickkontakt, haben wir uns schon mal angelächelt. Sonst würde ich es gar nicht versuchen.
?Was können Sie dem schüchternen Mann raten, der in der Disco eine schöne Frau erblickt hat und innerlich verkrampft, weil er ja auch massive Angst davor hat, sie anzusprechen?
Marion Bredebusch: Er sollte sich einfach sagen, dass er gar nicht verlieren kann. Er kann nur verlieren, wenn er sie nicht anspricht.
?Das erhöht den Druck ja gewaltig!
Marion Bredebusch: Aber je länger er darüber nachdenkt, desto schwieriger wird’s!
?Ob ihm das weiter hilft?
Marion Bredebusch: Es gibt ja auch noch die Möglichkeit mit dem Getränk ausgeben. Oder, wenn sie auf der Tanzfläche ist, einfach auch tanzen und sich in ihre Nähe begeben. Das geht ja auch total gut. Wenn ich ein Nichttänzer bin, ist die Disco vielleicht nicht der richtige Ort zur Kontaktaufnahme. Er kann die Frau ja auch zum Tanzen auffordern! Die meisten Frauen tanzen alleine oder mit ihrer Freundin, aber nur weil sie keinen Tanzpartner haben.
Bei Schüchternheit ist einfach wichtig: Einfachheit, nicht versuchen, originell zu sein.
? Moment, das widerspricht sich aber komplett mit der Eiswürfelnummer!
Marion Bredebusch: Ja scheinbar, aber nicht wirklich!
?Na ja, aber das mit den Eiswürfeln ist doch nun wirklich sehr konstruiert.
Marion Bredebusch: Ok, stimmt. Die Eiswürfelnummer ist aber auch nicht von mir. Das ist ein Tipp, den ich aus einem Flirtratgeber habe. Ein Schüchterner das wohl auch eher nicht machen.
Januar 2007
Quelle: SOL
„Mutmacher der Nation“ ist die bundesweite Mittelstands-Initiative von „Das Örtliche“, das in Saarbrücken von der Rudolf Röser AG veröffentlicht wird, den Bürgerschaftsbanken und „impulse“. Bereits zum dritten Mal zeichnen die Initiatoren Unternehmer aus, die auch in Krisenzeiten nicht aufgeben und somit mutige Vorbilder für Deutschland sind.
In diesem Zuge wurde Unternehmerin Marion Bredebusch, Gründerin des Institutes für Gender, Moderation und Kommunikation (GMK) am 19. Mai als erste von drei Kandidaten für den Titel „Mutmacher des Saarlandes“ offiziell nominiert. Die Nominierung der beiden nächsten Kandidaten wird dann Ende Juli, bzw. September erfolgen. Der „Saarlandsieger“ hat dann wiederum Ende November die Chance, den Titel „Mutmacher der Nation“ zu erringen.
Kandidatin Marion Bredebusch beschreibt ihre Vita in der Selbständigkeit als ständige Konfrontation mit immer wieder neuen Herausforderungen Als junge Existenzgründerin erlebte sie dabei Rückschläge in allen Facetten. Im geschäftlichen wie im privaten Bereich. Der Bogen spannt sich dabei von nicht zahlenden Kunden über private Trennung bis zum lebensbedrohlichen, unverschuldeten Unfall – doch die Macherin hat alle Krisen überstanden, denn sie hat immer auch das gelebt, was sie ihrer Klientel (Manager, Abteilungsleiter, Politiker) in den Seminaren und Rollenspielen vermitteln konnte: Ruhe bewahren, optimistisch bleiben, kämpfen und handeln. All dies hat dazu geführt, dass sich „GMK“ positiv entwickeln konnte und kontinuierlich Erfolge generiert hat. Heute stehen bereits Großkonzerne in der Referenzliste der „mutigen“ Unternehmerin.
Fazit: Zu Recht darf sich Marion Bredebusch über die Nominierung freuen und ganz wie es ihrer Natur entspricht, sieht sie selbst gute Chancen, Saarland- und vielleicht sogar Bundessiegerin zu werden.
Juni 2006
Quelle: „Wirtschaft im Saarland“, Juni 2006, S. 42
Schüler mit Hauptschulabschluss sind oft benachteiligt, wenn sie sich um einen Ausbildungsplatz bewerben. Um ihre Startchancen zu erhöhen, nahmen 3 Mädchen und 7 Jungen aus der Klassenstufe 8 vom 16. bis 18. März an einem Bewerbungs- und Coolnesstraining in der Jugendherberge in Dreisbach teil. Unterstützt wurde diese Veranstaltung durch das Programm LOS – Lokales Kapital für soziale Zwecke.
Die Jugendlichen wurden von Rektor Werner Hillen begleitet.
Schon kurz nach der Ankunft beginnt das dreitägige Seminar. Der Freitag steht unter dem Thema Bewerbung und Bewerbungstraining. Marion Bredebusch ist die Referentin und Trainerin dieses Tages. Zur Unterstützung hat sie eine Praktikantin, Judith Rachel, mitgebracht. Beide helfen den Schülerinnen und Schülern, ihr eigenes Qualitätsprofil zu erstellen, Stärken und Schwächen zu erkennen, Voraussetzungen für die richtige Berufsfindung. Positive und negative Beispiele für Lebenslauf und Bewerbungsschreiben werden diskutiert, bevor sich jeder Teilnehmer einem Bewerbungsgespräch unterziehen muss, das auf Video aufgenommen wird, um typische Fehler ausfindig zu machen. „Diese 8 Stunden gingen sehr schnell vorbei“, meinte Daniel, „und wir haben viel gelernt.“
Da auch die Freizeit bei einer solchen Maßnahme nicht zu kurz kommen soll, stand am Abend noch eine Wanderung zur 6 km entfernten Cloef auf dem Programm. Mit Taschenlampen ausgestattet wird der Rückweg zu einer Nachtwanderung, die viel Spaß macht. „Fitnesstraining zum Cool bleiben“, heißt das Trainingsprogramm für die beiden folgenden Tage, das Frau Barbara Gawlita-Penninger mit den Jugendlichen durchführt. Die Schüler werden in der Wahrnehmung anderer Personen geschult, Rollenspiele schließen sich an. Die verschiedenen Schritte der Selbstverteidigung werden theoretisch erarbeitet, anschließend praktisch geübt. Wie reagiere ich auf provozierendes Verhalten? Lasse ich mich zur Marionette machen? Wie gehe an provozierenden Personen vorüber? Wie entgehe ich Provokationen? Dies sind nur einige Fragen, die die Schüler sehr stark motivieren, Lösungen zu finden.
Am Sonntagabend erhalten die Jugendlichen zwei Zertifikate, die ihnen die Teilnahme an diesen Kursen bescheinigen. Diese können sie nun zukünftig ihren Bewerbungen beifügen, wodurch sich ihre Chancen beim Start ins Berufsleben verbessern dürften.
Ein Gastbeitrag des Rektors Werner Hillen
Die Maßnahme „Fit werden für den Start ins Berufsleben“ ist ein Mikroprojekt im Rahmen des Programms „LOS – Lokales Kapital für soziale Zwecke“ im Förderzeitraum 2006/07. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfonds der EU gefördert.
Der Europäische Sozialfonds ist der Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmensgeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investitionen in die Humanressourcen.
Februar 2006
Quelle: GRIWWELBISSER, Schülerzeitung der Edith-Stein-Schule, 7. Ausgabe/ Juni 2007, S. 10
Marion Bredebusch berät Firmen und gibt Tipps, wie Frauen und Männer bei ihren Traumpartnern landen können.
Von SZ-Mitarbeiter MARKO VÖLKE: Saarbrücken. Marion Bredebusch (Foto: SZ) weiß, was Frauen und Männer wollen. In ihren Flirt-Seminaren gibt die Kommunikations-Trainerin ihren Teilnehmern aus allen Altersklassen praktische und alltagsnahe Tipps, wie sie erfolgreich bei ihren Traumpartnern landen können: „Wichtig ist, dass die Leute immer authentisch bleiben und nicht versuchen, sich zu verstellen“, lautet zum Beispiel einer der Ratschläge der Flirt-Expertin. Das Rezept der Inhaberin des Saarbrücker Instituts für Gender, Moderation und Kommunikation scheint zu funktionieren. Viele Kunden haben bereits mit ihrer Hilfe einen neuen Partner gefunden. „Ein Paar hat sogar geheiratet und schon Kinder.“
Der Grundstein zu den Flirt-Seminaren wurde bereits in der Studienzeit der Diplom-Pädagogin an der Universität Münster gelegt. Als sie vor ein paar Jahren arbeitslose Manager schulte, von denen einige eine Partner-Vermittlungs-Agentur eröffnen wollten, und zudem bei der Single-Serie der Saarbrücker Zeitung mitwirkte, beschloss die gebürtige Dortmunderin, dieses Thema zu vertiefen.
Auch wenn die Flirt-Seminare von Marion Bredebusch wohl dasjenige Angebot ihres Institutes sind, das die meisten kennen, steht für sie fest: „Das ist eher mein Spaß-Metier.“ Für Unternehmen und Verwaltungen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Kunden aus den verschiedensten Zielgruppen von Führungskräften bis Verkäufern ist sie als Erwachsenenbildnerin tätig. Unter anderem führt sie Erfolgs- und Verkaufsstrategien-Seminare durch: „Die Unternehmen sollen menschlich werden“, lautet dabei eines ihrer Ziele. Wenn die Kommunikation und das Klima bei den Mitarbeitern stimme, habe dies auch positive Auswirkungen auf die Erfolgszahlen. Im Bereich der Gender-Wissenschaft, die Geschlechterfragen untersucht, erarbeite sie zum Beispiel mit einer Stadtverwaltung, welche Angebote sich Frauen und Männer von einem Stadtpark wünschen. Zudem bietet Marion Bredebusch klassische Rhetorik-Seminare und individuelle Coachings etwa für Existenzgründer und Politiker an und moderiert selbst Veranstaltungen.
Nach dem Abschluss ihres Studiums in Münster bekam sie zwei Jobangebote: Eines in Berlin und eins an der Saar-Uni als Referentin im Verwaltungsbereich. Zum Vorstellungsgespräch kurz vorm Saar-Hochwasser 1993 besuchte sie das erste Mal Saarbrücken: „Die Atmosphäre, die hier herrscht, hat mich sofort angesprochen“, erklärt sie ihre Wahl. Nach der Geburt ihrer beiden heute sechs und acht Jahren alten Kinder Clara und Adrian beschloss die allein erziehende Mutter 2002, selbstständig zu werden und ihr Institut in Saarbrücken zu gründen. „Ich bleibe nie stehen, sondern entwickle immer gerne etwas Neues“, stellt Bredebusch klar. Zurzeit bereitet sie so gerade ihr nächstes Projekt vor: Ein Seminar rund ums Thema Glück. „Ich hatte kürzlich einen schlimmen Verkehrsunfall, den ich unverletzt überlebt habe“, sagt sie. Der positive Ausgang dieses Schicksalsschlages gab der 39-Jährigen den letzten Impuls, dem persönlichen Glück anderer auf die Sprünge zu helfen. In dem Seminar am 24. Juni sollen die Teilnehmer lernen, positiv zu denken und sich über die Ziele, die sie in ihrem Leben erreichen wollen, im Klaren zu werden.
Weitere Infos zum Institut für Gender, Moderation und Kommunikation unter Tel. (06 81) 9 38 55 12 oder im Internet: www.institut-gmk.de.
Auf die Schnelle
Marion Bredebusch berät Firmen und gibt Flirt-Seminare. Die 39-jährige alleinerziehende Mutter zweier Kinder sagt Frauen und Männern, wie sie den Traumpartner fürs Leben finden. Und sie erklärt den Chefs von Unternehmen, wie sie mit ihren Produkten am besten beim Kunden Erfolg haben. red
Februar 2006
Quelle: Saarbrücker Zeitung, 03.02.2006
(Katharina) Die Einen können es, die Anderen nicht: Flirten. Doch auch für die Letzteren gibt es noch Hoffnung. Denn auch Flirten will gelernt sein, wenn man nicht gerade ein Naturtalent ist! Deshalb fand in Saarbrücken nun ein Flirtseminar statt, bei dem man lernen konnte, wie man sich dem Traummann oder der Traumfrau nähert ohne sich blöd anzustellen. Tipps gibt es heute live in der Sendung von Seminarleiterin MARION BREDEBUSCH.
Jeder macht es. Jeder hat es schon mal gemacht. Flirten. Deshalb betrifft dieses Thema auch Jeden. Doch wann genau braucht man eigentlich ein Flirtseminar? Fakt ist: Die Welt wird beherrscht von Singles. Nicht dass das schlimm wäre. Doch wer sich alleine fühlt und die Vorteile des Single-Daseins satt hat, also nicht mehr zu dieser internationalen Gemeinschaft gehören möchte, muss als ersten Schritt in die andere Richtung meisten von der Flirtkunst Gebrauch machen. Von dem Erfolg dieser Bemühungen hängt es dann auch ab, ob man sich von der Gemeinschaft verabschiedet und in Zukunft in trauter Zweisamkeit lebt, oder nicht.
Doch was ist ein guter Flirt? Kann man das überhaupt definieren? Oder muss das nicht vielmehr jeder für sich selbst festlegen?
Plumpe Anmache: Kommt das wirklich an?
Fest steht, dass plumpe Anmachsprüche, die vor allem bei dem männlichen Geschlecht weit verbreitet sind, nicht wirklich gut bei uns Mädels ankommen! So zum Beispiel: “Glaubst Du an Liebe auf den ersten Blick oder soll ich noch einmal reinkommen?”, “Hey, Du! Eigentlich bin ich ja kein Junge für eine Nacht, aber für Dich würde ich ‘ne Ausnahme machen!”, “Hast Du Fieber, du siehst so verdammt heiß aus.” oder “Mein Arzt hat mir verboten, mich mit Dir zu unterhalten. Er hat Angst, dass ich eine Zuckerkrankheit bekomme, weil Du so süß bist.”. Wer sich jetzt angesprochen fühlt sollte entweder seine Taktik ändern, oder ein Flirtseminar besuchen.
Flirtseminare als Mittel zum Zweck?
Das Institut für Gender, Moderation und Kommunikation hat solch ein Seminar vor kurzem in Saarbrücken veranstaltet. Die Kursleiterin MARION BREDEBUSCH möchte in ihrem Kurs den Teilnehmern vermitteln, wie Männer und Frauen eigentlich so ticken.
“Männern fehlt häufig das Gefühl, die Signale einer Frau zu deuten. Unterhalten sich Freundinnen angeregt, wollen sie sicher nicht gestört werden. Blicken sie sich um, ist es ein günstiger Moment.”
Diese und andere Weisheiten kann man also in einem Flirtseminar lernen. Für alle die sich noch unsicher auf diesem Gebiet fühlen, sicher sinnvoll.
Nach Speed-Dating und Co. sind jetzt also Flirtseminare angesagt. Alle schüchternen Menschen, die sich ständig ärgern, den Traummann oder die Traumfrau nicht angesprochen zu haben und natürlich auch sonst alle, die das Thema interessiert, sollten bei der heutigen Sendung ganz genau aufpassen. Wir begrüßen nämlich die Kursleiterin selbst live bei uns ab 15.00 Uhr im LOCAL MEDIA CENTER. Sie wird uns über ihr Flirtseminar sowie die Erfolgschancen ihrer Teilnehmer berichten, und natürlich für Eure Fragen zur Verfügung stehen.
November 2005
Quelle: GIGA
Gebildet in die Sackgasse?
Saarbrücken. Frauen machen oft trotz besserer Ausbildung schlechter Karriere als Männer. Warum? Dazu ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig. So das Ergebnis einer Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung in Saarbrücken. „Gut gebildet und dann doch in die Karriere-Sackgasse?“, hieß das Thema. Unter Leitung der Moderatorin Marion Bredebusch diskutierten sechs Frauen auf dem Podium: Professor Doris Krumpholz (Fachhochschule Düsseldorf), Isabel Beuter vom Kompetenzzentrum für Frauen in Wissenschaft und Forschung in Bonn, Sabine Dillmann (Bundesagentur für Arbeit), Marion Esch von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft in Berlin und Elke Ferner (SPD), Mitglied des Bundestages.
Tipps für die gut ausgebildeten Frauen gab es an dem Abend genug. „Tu Gutes und rede drüber“, so der Rat der Organisationspsychologin Krumpholz. Frauen sollten endlich aufhören, Pickel zu kriegen, wenn sie über sich selbst reden müssten. „Klappern“ gehöre auch für Frauen heute zum Geschäft. „Und glauben Sie nicht daran, dass Qualität sich sowieso durchsetzt und Ihr Chef Ihnen den Traumjob anbietet“, sagte Krumpholz. Eine strategische, weniger emotionale Auseinandersetzung mit der Karriere bringe da viel weiter. „Riesenchancen“ sieht Marion Esch gerade jetzt für Frauen.
Wo in vielen gesellschaftlichen Bereichen wichtige Weichen gestellt würden, sollten Frauen sich für ihre Belange energisch in die Diskussion einmischen. In der Vernetzung untereinander sieht Isabel Beuter Potenzial für das Weiterkommen von Frauen. Denn eigene Erfahrungen hätten belegt: Frauen in Netzwerken arbeiteten erfolgreicher. Negativrekord in Deutschland bezüglich Frauen im Top-Management: In der Telekommunikation gibt es keine, in den 100 größten deutschen Firmen ebenfalls nicht und bei den 30 Dax-notierten Unternehmen gerade mal eine Frau im Top-Management. Imageaufbesserung für die naturwissenschaftlichen Berufe für Mädchen und Frauen sei wichtig, meint Sabine Dillmann. wt
November 2004
Quelle: Saarbrücker Zeitung 20.11.2004
Eine gute Portion Konkurrenzverhalten wird von vielen Männern im Beruf oder Sport erwartet. Demgegenüber gilt weibliche Rivalitât hâufig als wenig gesellschaftsfâhig. In welchen Situationen konkurrieren Frauen miteinander? Und warurn verhaiten sie sich dabei ganz anders als Mânner?
Betritt eine fremde Frau eine Partygesellschaft, wird sie dern prüfenden Blick ihrer Geschlechtsgenossinnen kaum ausweichen kônnen. „Wer bist du?“, fragen stumme Blicke. „Bist du berufstätig? Hast du Kinder, Mann, Haus?“
Abschätzig mustern Frauen die Figur der Neuen und berechnen daraus, wie viele Joggingkilometer diese in der Woche wohl schon zurückgelegt hat. Abschliegend wird die Kleidung einer eingehenden Prüfung unterzogen. lm Grunde dreht sich bei diesern Kurzcheck alles nur um die Frage: Hat sie vielleicht etwas, was ich nicht habe? Die meisten Frauen kennen diese unguten Momente aufkeimender Konkurrenz genauso wie die latente Angst, eine potenzielle Kontrahentin kônnte die Bühne des eigenen Lebens betreten. Doch über weibliche Rivalitât spricht kaum jemand. Die moralische Verpflichtung zu Frauensolidarität und Girlpower verbietet Gefühle von Ablehnung und Neid. Kein Wunder: Wird eine Konkurrenzsituation zwischen Frauen einmal offensichtlich, wie etwa im Wettbewerb der deutschen Eisschnelllâuférinnen Anni Friesinger und Claudia Pechstein, dann wird der sportliche Schlagabtausch um Platz eins hämisch zum „Zickenduell“ inszeniert.
„Rivalität zwischen Frauen ist eine Tatsache“, leitet die amerikanische Journalistin und Newsday Kolumnistin Leora Tanenbaum ihr nun auf Deutsch erschienenes Buch Catfight ein. Doch während bei den Männern in Job oder Sport durchaus eine gute Portion Konkurrenzverhalten erwartet wird, ist Rivalität unter Frauen gesellschaftlich nicht vorgesehen. lm Grunde wissen es alle Frauen längst: lm Leben von Frauen gibt es kaum einen Bereich, der nicht von dem Wunsch bestimmt wäre, potenzielle Nebenbuhlerinnen auszustechen. Wer ist die Schönste im ganzen Land? Wer hat die bravsten Kinder? Wer nennt den saubersten Haushalt sein Eigen? Frauen wetteifern urn den schlanksten Körper und den perfekten Partner. Sie wetteifern um den interessantesten oder bestbezahlten Beruf und versuchen sich darin zu übertrumpfen, wer die beste Mutter ist. Obwohl durchaus mit harten Bandagen gekämpft wird und viele Frauen Rivalität als partiell sehr schmerzlich erleben, bleiben Konkurrenzsituationen unter Frauen von der Umwelt meist unbemerkt. In welchen Situationen rivalisieren Frauen? Und warum so ganz anders als Männer?
Was eine Frau darf und was nicht, lernen Mädchen schon in frühen Jahren. „Ein gutes Mädchen“, schreibt Peggy Orenstein in ihrem Buch Starke Mädchen, brave Mädchen, „ist in erster Linie nett. Diese Eigenschaft ist wichtiger als Kraft, Intelligenz, ja sogar Ehrlichkeit.“ Aggressivität ist im Persönlichkeitsprofil eines „guten“ Mâdchens nicht vorgesehen: „Aggression gefährdet eine Beziehung, denn wie kann ein aggressives Mädchen gleichzeitig fürsorglich und nett sein?“, fragt auch Rachel Simmons in ihrem Buch Meine beste Feindin, für das sie 300 Interviews mit Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren geführt hat, und schlussfolgert: „Die wahre Bedeutung des Wortes „nett“ lautet: nicht aggressiv. Nicht wütend. Nicht kämpferisch.“ Natürlich sind auch Mädchen wütend. Doch damit das Konzept der „Nettigkeit“ nicht auffliegt, verlegen sich viele Mädchen auf Spielarten indirekter Aggression: vernichtende Blicke, Gerüchte und Verleumdungen, soziale Ausgrenzung oder demonstratives Schweigen gehören zu den bewährten Rivalitätsstrategien unter Mâdchen. Mit großen Folgen für die Opfer: „Mâdchen zerstören einen von innen her!“, fasst eine Betroffene in Simmons‘ Buch zusammen.
„Niemand kann dich so demütigen wie eine Geschlechtsgenossin.“ Auch die amerikanische Psychologin und Frauenforscherin Phyllis Chesler stellt an den Anfang ihres Buches Woman’s inhumanity to woman ein Zitat, das darauf verweist, wie tief die Verletzungen sind, die sich Mâdchen und Frauen gegenseitig zufügen. Neben der gesellschaftlichen Forderung nach dem „netten“ Mädchen sieht Chesler, die für ihr Buch über 20 jahre lang mehr als 500 Interviews geführt und Studien ausgewertet hat, in dem weiblichen Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit einen wichtigen Grund dafür, dass diese erbitterten und im verborgenen stattfindenden Gefechte zwischen Mädchen überhaupt möglich sind.
Während Jungs ihre Position in der Gruppe offensiv und lautstark ausfechten und ansonsten eher ihre Beziehungen einem gemeinsamen Ziel unterordnen, definieren sich Mâdchen, so belegen Studien, innerhalb einer Gruppe weniger nach ihrem hierarchischen Rang als nach dem Grad der Akzeptanz und Zugehörigkeit: „Zugehörigkeit ist für Mädchen zentral. Um dazuzugehören, muss jedes Mädchen die Erwartungen der Gruppe erfüllen, darf diese aber nicht überschreiten.“
Dieser Zugehörigkeit versichern sich Mädchen immer wieder durch gegenseitige tiefe Einblicke ins Seelenleben, aber auch durch den Druck, möglichst gleich zu sein: in Aussehen und Kleidung, Hobbys und Ansichten. Der Ausschluss aus dieser Gruppe der identitätsstiftenden Gleichgesinnten wäre für das beziehungsfixierte Mädchen ein Todesstoß. In diesem Klima gegenseitiger Rückversicherung ist offene Konkurrenz eine existenzielle Bedrohung. Die britische Psychologin Anne Campell bemerkt dazu, „dass Mädchen es nicht mögen, wenn ein Mädchen ein positives Selbstbild hat oder sich explizit mit anderen vergleicht“. Auch eine sich wie auch immer äußernde Andersartigkeit wird alsVerrat am Gleichheitsgedanken empfunden: Chesler zitiert die Ergebnisse einer kanadischen Studie, in der sich zeigte, „dass Mädchen verärgert sind, wenn ihre Freundinnen ihnen in irgendeiner Hinsicht überlegen sind“. Mâdchen, die die selbst auferlegte Uniformierung der Gruppe oder des Zweiergespanns verlassen, können von einer Sekunde zur nächsten von der besten Freundin zur gehassten Rivalin werden.
Die Schwüre ewiger Treue, gefolgt vom Getuschel hinterm Rücken fast jede erwachsene Frau hat als Kind einschlâgige Erfahrungen gemacht mit dem typischen Mix aus Verbundenheit und Verstossenwerden in weiblichen Beziehungen. Manchmal war sie Täterin, manchmal Opfer. Wie Simmons anhand von 50 Interviews illustriert, die sie mit erwachsenen Frauen in der Rückschau führte, bleiben die tiefen Verletzungen, die sich Mädchen zufügen, oft ein Leben lang unverarbeitet und führen nachhaltig zu einem diffusen, aber unbeirrbaren Misstrauen gegenüber anderen Frauen. Damit nicht genug: Auch bei erwachsenen Frauen wirkt das Prinzip der Zugehörigkeit weiter. Sie kennen die Ângste vor Ausschluss und Verlust genauso wie die Neigung, mit anderen Frauen wegen ihrer Andersartigkeit zu rivalisieren. Allerdings zeigt sich die Rivalität erwachsener Frauen weniger in der rigorosen Ablehnung von allem, was zwei Frauen verschieden macht, sondern subtiler in der Rivalisierung um das „bessere“ Lebensmodell. Treffen etwa zwei Mütter aufeinander, von denen die eine berufstätig ist und die andere nicht, dann bestimmen hâufig zunächst Rivalitätsgefühle die ersten Momente dieser Begegnung. „Die andere ist zwar berufstätig, dafür habe ich mehr Zeit für meine Kinder“, denkt die Hausfrau. Und die Berufstätige denkt sich vielleicht, dass es bestimmt besser ist, eine glückliche Mutter zu haben, die öfter nicht da ist, als eine frustrierte Mutter, die den ganzen Tag in der Wohnung sitzt, erklärt Marion Bredebusch vom Saarbrücker Institut für Gender, Moderation und Kommunikation, die Seminare zum Thema Frauen und Konkurrenz abhält. Ob junge auf ältere Frauen treffen, kinderlose auf Mütter, Städterinnen auf Landbewohner – das Prinzip ist laut Bredebusch immer das Gleiche: „Frauen werten andere Frauen ab, um sich selbst aufzuwerten.“
„Dass wir einander als Rivalinnen empfinden, liegt an unserer unklaren gesellschafflichen Position“, lautet der Erklärungsansatz von Leora Tanenbaum. Einerseits lassen sich viele Frauen immer noch von der Vorstellung der „guten Partie“ leiten, die nur diejenige macht, die am schönsten und anpassungsfähigsten ist. Andererseits beschert die moderne Gesellschaft den Frauen deutlich größere Handlungsspielräume als früher, zumindest theoretisch. Anschmiegsam, sexy und zielorientiert sollen Frauen heutzutage sein. Die Gleichzeitigkeit traditioneller und progressiver Rollenerwartungen überfordert viele und macht sie deshalb anfällig für neiderfüllte Vergleiche mit scheinbar multitalentierten Geschlechtsgenossinnen:
„Rivalitäten sind das Ventil für die Unvereinbarkeiten. im Leben moderner Frauen“, erlâutert Tanenbaum. Nun richtet sich der Groll über die zwiespältigen gesellschaftlichen Anforderungen an Frauen nicht etwa gegen die Männer, sondern gegen die Rivalin, die es vermeintlich schafft, „den Wettbewerb um das Höchstmass an Weiblichkeit zu gewinnen“, so Tanenbaum.
Während sich Frauen in Nebenschauplätzen verzetteln und ihre Energien verschleißen, bleibt das männerdominierte Establishment weiterhin fest im Sattel: „Dank der Rivalität zwischen Frauen haben mächtige Männer die Möglichkeit, ihre hochdotierten Posten in den Konzernen, im Gesundheitswesen und in Justiz, Politik und Militär für sich zu behalten“ konstatiert Tanenbaum. Die Frauen hingegen bleiben im gesellschaftlich auferlegten Dilemma stecken: „Um wahrhaft weiblich zu sein, müssen Frauen konkurrieren, während sie es gleichzeitig nicht dürfen, da Konkurrenz ja etwas Unweibliches ist.“ Um Souveranität bemüht, verfolgen viele Frauen daher angespannt die Lebensäußerungen ihrer Geschlechtsgenossinnen. Manchmal genügt eine kleine persônliche Verunsicherung, und Neidgefühle brechen sich Bahn.
Welche Frauen neigen nun besonders dazu, anderen Frauen feindselig gegenüberzustehen? Die kalifornische Psychologin Gloria Cowan ist in ihrer Studie Womens hostility toward women diesen Fragen nachgegangen: In drei verschiedenen Untersuchungen gaben insgesamt 477 Collegestudentinnen Auskunft über ihre momentane Lebenszufriedenheit, den Grad an Selbstwirksamkeit und ihr gesundheitliches Befinden. Erhoben wurde außerdem, wie stark die Frauen emotional von Männern abhängig waren. Anschließend gaben die Probandinnen Auskunft über Rivalitäts- und Feindseligkeitsgefühle gegenüber anderen Frauen. „Die Daten machen deutlich, dass Frauen, die sich gegenüber anderen Frauen feindselig verhalten, ein schwächer ausgeprägtes Selbstwertgefühl und ein geringeres Vertrauen in die eigenen Fâhigkeiten haben. Darüber hinaus sind sie weniger optimistisch, haben eine geringere Lebenszufriedenheit und machen sich mehr Sorgen um ihr Aussehen als Frauen, die sich nicht ablehnend gegenüber anderen Frauen verhalten.“ Außerdem neigen Frauen, die sich von Männern emotional abhängig fühlen, auch zu größerer gleichgeschlechtlicher Rivalität. Die tiefgreifenden Einschnitte in das Wohlbefinden, die mit den Feindseligkeiten zwischen Frauen einhergehen, stellt Cowan in einen übergeordneten Zusammenhang: „Wir gehen davon aus, dass die Feindseligkeiten unter Frauen nicht nur einen bedeutenden Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden, die Lebensfreude und das Selbstwertgefühl einzelner Frauen haben, sondern auch dem Erfolg der Frauen als Gruppe im Weg stehen.“
Einer anderen Frau Zugehörigkeit zu gewähren und trotzdem ihre Individualität zu schätzen, ist ein Balanceakt, an dem viele Frauen immer noch scheitern. „Frauen müssen lernen, dass sie verschieden sind und dass genau diese Verschiedenheit ihre Stärke ausmacht“, erklärt Bredebusch. Statt bestehende Reserviertheiten zu deckeln, sollten sich Frauen in einem ersten Schritt offen dazu bekennen, fordert Phyllis Chesler: „Frauen müssen ermutigt werden, offen und direkt auszudrücken, was sie im Hier und jetzt denken und fühlen. Sie werden lernen, dass die Dinge beim Namen zu nennen nicht Missbilligung und Zurückweisung zur Folge hat.“
Wer akzeptiert, dass Konkurrenzsituationen zum Leben einfach dazugehören, braucht Übungsmöglichkeiten für den offenen, spielerisch‑fairen Schlagabtausch. In Firmen, so konnten arnerikanische Studien zeigen, in denen es bereits viele Frauen in den Führungsetagen gibt, war das Ansehen der Chefinnen unter den dort arbeitenden weiblichen Beschäftigten deutlich besser als in männerdominierten Unternehmen, in denen es nur einige wenige Frauen an die Spitze geschafft hatten. Die Solidarität unter Frauen hängt entscheidend davon ab, wie viele Chancen und Lebensmodelle jeder einzelnen Frau gesellschaftlich zur Verfügung stehen: „Wenn Frauen die Möglichkeit hätten, sich ein größeres Stück vom Kuchen zu erarbeiten, hätten sie es nicht nötig, miteinander um die Krümel zu wetteifern“, schließt Tanenbaum.
November 2004
Quelle: PSYCHOLOGIE HEUTE – NOVEMBER 2004 S. 42-45
Ein Modellversuch mit ausgewiesenen Experten auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung
(red.) Die Diskussion, um die hohe Belastung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern durch die Sozialabgaben begleitet uns schon seit Jahren. Nach Vorbild der Hartz-Kommission wurde schließlich ein Experten-Team eingesetzt, das in ähnlicher Art und Weise ein Konzept für eine Gesundheitsreform erarbeiten sollte. Dabei konnte – im Gegensatz zu Hartz – kein konsensualer Beschluss gelingen. Stattdessen gab es ein y-Modell, mit einem Stamm an gemeinsam getragenen, kurzfristigen Veränderungen, die eine Absenkung um 1,4 prozent ab dem kommenden Januar zur Folge haben sollen.
Auf Anregung des bekannten Gesundheitsexperten und stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagfraktion, Armin Lang, hatten sich am 23. Mai saarländische Experten zusammengesetzt, um nach dem moderierten Modell der Zukunftswerkstatt vielleicht einen saarländischen Konsens zu erarbeiten. Im Vorfeld stand zunächst einmal die Frage, ob ein solches Treffen überhaupt zu Stande kommen könnte, schließlich steckte in dem Versuch einige Brisanz – auch parteipolitisch gesehen. Das Ergebnis jedoch brachte einen repräsentativen Schnitt durch das Gesundheitswesen: Krankenhäuser, Ärzteverbände, Gewerkschafter, Vertreter einiger Krankenkassen, Arbeitgeberverband, Apothekerverband, Medizinische Dienste, Unternehmer aus dem Medizinwesen und ein Vertreter der Handwerkskammer des Saarlandes hatten die Einladung angenommen. Auch Rainer Kuhn, Gastgeber der Runde und Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschaft nahm an den Gesprächen Teil, die von den erfahrenen Moderatorinnen Marion Bredebusch und Birgit Roßmanith geleitet wurden.
Das Modell der Zukunftswerkstatt ist in drei Phasen gegliedert: Kritikphase (Herausarbeitung der „Knackpunkte“ der Gesundheitsreform in zwei Gruppen), Phantasiephase (Wie sieht das optimale Gesundheitssystem aus?) und Umsetzungsphase (Welche Handlungsoptionen, Pläne, gemeinsamen Vorstellungen sollen und können verwirklicht werden?). Die Methode der Zukunftswerkstatt legt den Fokus auf die Zukunft, nicht auf die behandelten Probleme, es sollen Gemeinsamkeiten gefunden werden, statt Konflikte zu bearbeiten. Unterschiede und Konflikte sollen anerkannt, aber nicht bearbeitet werden. Alle Beiträge und Ideen werden als wertvoll und gleich wichtig eingestuft. Jede und jeder Teilnehmer/in soll jedem und jeder zu hören, wobei alle auf den zeitlichen Rahmen achten sollen. Alles wird visualisiert, das heißt auf Flipcharts und Pinwände geschrieben.
Das Modell funktionierte: Nach anfänglicher Zurückhaltung entstanden interessante Beiträge von allen Teilnehmern. In vielen Punkten wurde tatsächlich ein Konsens festgestellt: die flächendeckende Sicherung der Versorgung muss gewährleistet sein, die Krankheitsursachen müssen reduziert werden, eine gesetzliche medizinische Grundversorgung wurde nicht in Frage gestellt. Knackpunkt der Veranstaltung war die Finanzierung des zukünftigen Gesundheitssystems. Hier war eine Einigung insofern denkbar, als Konsens darüber herrscht, dass zur Grundversorgung auch die bisher nicht Beteiligten (Z.B. Unternehmer, Rentner und Beamte) einbezogen werden müssten. Eine gemeinschaftliche Festlegung auf ein Finanzierungssystem konnte jedoch nicht erzielt werden. Hierzu hätten viele Seiten von Richtlinien ihrer Verbände abweichen müssen – ein Konsens ist somit nicht machbar. Aber ein Kompromiss? Daran soll in einer weiteren Runde, zu der der Arbeitgeberverband einladen wird, gearbeitet werden.
Juni 2003
Quelle: Saarland.BIZ Juni 2003 S. 2
Gab es bislang „Vereinbarkeitsseminare“ in Volkshochschulen oder anderen Betrieben ausschließlich für Frauen, wurde auf Anregung unserer Frauenbeauftragten Michaela Freitag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke ein neues Seminarkonzept zu diesem zukunftsweisenden Thema entwickelt. Erstmalig richtete sich dieses Seminar gezielt an Frauen und Männer. Durchgeführt wurde es von Marion Bredebusch und Uwe Warda vom Bildungsforum Münster.
„Befanden sich früher zumeinst nur Frauen in dem Dilemma zwischen Familie und Beruf, wollen aufgrund veränderter Werte zunehmend auch Männer einfach mehr Zeit für die Familie – und immer mehr Frauen finden, dass in dieser Frage auch die Männer gefordert sind. Berufliche Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist zunehmend abhängig von einer im familiären, privaten Bereich gefundenen Lösung, die alle zufriedenstellt“, erklärt Michaela Freitag die Wichtigkeit des neuen Seminarangebotes.
„Darüber hinaus“, so die Frauenbeauftragte, „haben bereits von zwei Jahren Teilnehmerinnen eines Seminars zu „Lebens- und Berufsplanung“ sich darüber „beschwert“, dass Männer wieder aus ihrer Verantwortung genommen werden, wenn solche Seminare sich nur an Frauen richten“.
Denn das Thema betrifft alle: Überstunden, Stress im Beruf, den man mit nach Hause nimmt, Streitereien, wer nach Feierabend für die Hausarbeit zuständig ist, Ärger und keine zufriedenstellende Lösung, was mit den Kindern passiert, wer den Erziehungsurlaub nimmt und so weiter und so fort.
Der Konflikt zwischen Familie und Beruf macht auch vor dem Arbeitsplatz nicht halt. Der Ärger von zu Hause, ungelöste Streitereien – auch wegen der Kinder – werden mit zur Arbeit genommen. Darüber hinaus bestimmen unterschiedliche Lebenswelten von Frauen und Männern, bestimmte Rollenerwartungen an Frauen, andere Rollenerwartungen an Männer unseren Alltag und unser Leben überall, auch die vielen Stunden, die wir an unserem Arbeitsplatz verbringen.
Doch gibt es einen Ausweg aus diesem Dilemma?
Diese Frage stand im Vordergrund des Modellseminars, an dem interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnahmen und nach Lösungen suchten. Auswege oder gar Patentrezepte wurden nicht angeboten, sondern mit verschiedenen Methoden wurde den Teilnehmenden die Möglichkeit eröffnet, sich die eigenen Bilder zu erarbeiten und eigene Wunschvorstellungen und Lösungen aus dem Dilemma gemeinsam zu erarbeiten.
So richteten sich die Forderungen schließlich an beide Seiten: Männer sollen sich beispielsweise mehr im Haushalt engagieren, Frauen sollten sich auch mehr durchsetzen.
Aber auch Forderungen an die Gesellschaft, die für bessere Rahmenbedingungen beider Vereinbarkeit sorgen muss, wurden gestellt. „Solange die Gesellschaft nicht dafür sorgt, kann unser Betrieb mit positivem Beispiel vorangehen“, war einstimmiger Tenor der Teilnehmenden. Wünsche nach flexiblerer Arbeitszeit und betrieblich unterstützter Kinderbetreuung wurden laut.
Das Modellseminar, als ein wesentlicher Bestandteil von Maßnahmen zur Gleichstellung von Männern und Frauen bei den Stadtwerken, wird aufgrund der guten Resonanz noch öfter in unserem Bildungswerk auftauchen.
August 1998
Quelle: Artikel Intern Mitarbeiterzeitung Stadtwerke Münster 3/98 (20.08.1998)
Immer mehr Frauen an Unis, aber nur wenige in „harten“ Fächern
Rosige Zeiten: Frauen preschen in Sachen Bildung mit aller Macht voran. So scheint es zumindest, glaubt man dem statistischen Bundesamt, das kürzlich seine jüngste Erhebung an deutschen Schulen so kommentierte: „Je höher das Bildungsniveau, desto größer der Mädchenanteil.“ Ein ermunternder Schluss, wenn es darum geht, einen oberflächlichen Beweis für die Förderung von Mädchen an Schulen heranzuziehen. Ein frommer Spruch aber nur, sieht man sich – insbesondere an den Unis – mal genauer bei der Frauenausbildung um.
Zwar wächst die Zahl der Studienanfängerinnen beständig: An der Saar-Uni betrug ihr Anteil zum Semesterbeginn 1997/98 rund 56,6 Prozent und übertraf damit den der männlichen Neulinge bei weitem. Was aber das Studium sogenannter „harter“ naturwissenschaftlich-technischer Fächer sowie die akademische Laufbahn an Hochschulen angeht, sind Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert. Und dies liegt keineswegs etwa an mangelnder Begabung der Frauen für solche Fächer, auch nicht an fehlendem Ehrgeiz und Fleiß, so Diplom-Pädagogin Marion Bredebusch, Sprecherin der Hochschul-Frauenbeauftragten im Saarland.
Im Fach Informatik beispielsweise ging die Zahl der Studentinnen in den letzten zehn Jahren bundesweit sogar um zehn Prozent zurück. Bestes Beispiel hierfür die Uni Saarbrücken: Dort betrug der Frauenanteil in Informatik nach einer Uni-Statistik im Wintersemester 1985/86 noch etwa 18 Prozent (88 Studentinnen, 461 Studenten), 1995/96 sank er auf acht Prozent (78 Frauen gegenüber 903 Männern). Ebenso düster sieht es im Ingenieur-Studium aus, zum Beispiel im Fach Elektrotechnik: Dort sank der Frauenanteil in den letzten fünf Jahren von 6,4 Prozent (Wintersemester 1991/92) auf 5,3 Prozent (1995/96). Damit waren unter 569 in diesem Fach eingeschriebenen Studenten 30 Frauen. Die wissenschaftlichen Männerdomänen haben also Frauen längst noch nicht bezwungen – ganz im Gegenteil. Zwischen 1994 und 1996 waren von 61 Habilitationen an der Saar-Uni nur neun von Frauen.
Also nix mit der vielbeschworenen „Frauenpower“? Margret Wintermantel, Professorin für Sozialpsychologie an der Saar-Uni, macht wenig Hoffnung – vor allem, was den Technologiebereich betrifft: „In Fächern, mit denen später ordentlich Geld zu verdienen ist, werden sich auch künftig vorwiegend Männer finden.“ Die Gründe liegen auf der Hand: Frauen knabbern weiter an dem Problem, Berufstätigkeit und Familien unter einen Hut zu bringen. Viele überlegen sich ganz rational, dass sich für sie eine langwierige wissenschaftliche Karriere wie auch ein Ingenieur- oder Informatikstudium nicht auszahlt.
Denn was den beruflichen Aufstieg nach dem Ingenieur-Diplom betrifft, so Wintermantel, „kommen Frauen zwar ein paar Schritte hoch, aber dann ist Schluss“. Die Sozialpsychologin nennt dies die „gläserne Decke“: In den obersten Führungsetagen dieser Berufsgruppen haben weibliche Bewerber meist das Nachsehen. Denn eine „Schwangerschaft auf Führungsebene“ scheint für technologisch- naturwissenschaftliche Unternehmen besonders schwerverdaulich: Entsprechend qualifizierte Vertretungen sind rar und die Kosten hierfür besonders hoch. Zudem gelten Mutterschafts- oder gar Erziehungsurlaub als weitgehend unverträglich mit den raschen Veränderungen im Technologiebereich, „frau“ könnte da schnell ins Hintertreffen geraten … Entscheidend ist aber nach Wintermantel noch ein anderer Faktor: „Wir haben in unserer Gesellschaft bestimmte Frauenbilder, die – ob wir wollen oder nicht – ständig reproduziert werden.“ Geschlechtsspezifische Rollenbilder werden wir auch in unserer modernen Zeit nicht los, „auch dann, wenn wir intellektuell drüberstehen“, so die Professorin.
Beispiele dafür gibt es ihrer Meinung nach zuhauf im Fernsehen – sie werden kultiviert in sogenannten „Soap Operas“, wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ oder „Marienhof“. „Sicherlich sind wir heute längst nicht mehr so „verprimelt“ wie früher, aber als Frauen werden wir immer mit der Erwartung konfrontiert, schön, liebevoll, sympathisch zu sein.“
Wie aber kann Frauen, die erklärtermaßen ebenso intelligent, kompetent und zielstrebig sind wie Männer, auch die gleichen Chancen im Beruf einräumen? Dazu Wintermantel: „Dies ist nur über die politische Schiene machbar. Denn es muss finanzielle Regelungen geben, um Förderprogramme sowie Entschädigungen und Ausgleichsmöglichkeiten für Ausfallzeiten zu zahlen.“ Die Universität des Saarlandes hat, so die Frauenbeauftragte der Uni, Professorin Susanne Kleinert, im letzten Jahr mit einem Habilitations Förderungsprogramm für sechs Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen aus Mitteln des Hochschulsonderprogramms III einen ersten Schritt gemacht.
Iris Neu
April 1998
Quelle: Saarbrücker Zeitung, Nr. 94 – Donnerstag, 23. April 1998