MÄNNER UND FRAUEN ALS ANGEHÖRIGE VERSCHIEDENER KULTUREN ZU BEGREIFEN ERÖFFNET DIE MÖGLICHKEIT, EINE ERKLÄRUNG FÜR ZU RECHT BESTEHENDE UNZUFRIEDENHEITEN ZU FINDEN, OHNE DER EINEN ODER ANDEREN SEITE VORZUWERFEN, DASS SIE SICH FALSCH ODER UNVERSTÄNDLICH VERHÄLT. DEBORAH TANNEN
Zahlreiche Konflikte am Arbeitsplatz oder auch im Privatleben könnten vermieden werden, wenn es mehr angewandtes Wissen über Geschlechtsunterschiede und hier vor allem über die unterschiedliche Kommunikation von Frauen und Männern gäbe. Die Zahl erfolgreicher Verkaufsabschlüsse könnte erhöht werden, der Anteil zufriedener Kundinnen und Kunden ebenfalls.
Dabei kann es bei Gender Kommunikation auch darum gehen, einen Konflikt zwischen zwei Frauen zu verstehen vor dem Hintergrund „typischer“ oder auch „untypischer“ Frauenkommunikation. Es kann aber auch Verständnis dafür wecken, dass nicht jede Unterbrechung eine Unterbrechung aus „Macht“ ist, sondern dass es auch unterstützende Unterbrechungen gibt.
Wenn Sie als Mann im Betrieb schon verstanden haben, wie Frauen kommunizieren, aber mit der einen Kollegin immer wieder Konflikte haben, kann es Ihnen helfen zu erkennen, dass diese Kollegin eher ein männliches Kommunikationsverhalten hat, und schon werden Sie prima mit ihr klar kommen. Oder wenn Sie als Frau sich immer wieder zu Hause darüber ärgern, dass Ihr Partner zu Hause nicht reagiert, wenn Sie ihm mitteilen, dass der Müll voll sei, dann können Sie bei einem Training zu diesem Thema lernen, ihre Botschaften demnächst so zu formulieren, dass sie ankommen.
Es geht darum, bei Männern und bei Frauen die Handlungsmöglichkeiten zu erweitern. Es ist wie beim Sport: Es geht nicht darum, dass Sie Ihre Wurfhand aufgeben, aber wenn Sie lernen „beidhändig“ zu spielen, sind Sie klar im Vorteil.